MFA+ FilmDistribution e.K.
Was geschah mit Bus 670? ("Sin Señas Particulares", 2019)

Identifying Features - Sin Señas Particulares

Originaltitel
Sin Señas Particulares
Alternativ
Identifying Features - Sin Señas Particulares
Regie
Fernanda Valadez
Darsteller
Mercedes Hernández, David Illescas, Juan Jesús Varela, Ana Laura Rodríguez, Armando García, Laura Elena Ibarra
Kinostart:
Deutschland, am 10.02.2022 bei MFA+ Film Distribution
Kinostart:
Österreich, am 11.02.2022 bei Polyfilm
Kinostart:
Schweiz, am 14.01.2021 bei trigon-film
Kinostart Deutschland
Was geschah mit Bus 670?
Genre
Drama
Land
Mexiko, Spanien
Jahr
2019
Länge
97 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
7,0 (Filmreporter)
Es gibt noch keine Userkritik!
Sehenswerte Regiedebüt von Fernanda Valadez
Jesús (Juan Jesús Varela) und sein bester Freund Rigo lassen sich nicht von den Hiobsbotschaften über zurückgewiesene illegale Einwanderer und Tote von der Grenze zwischen Mexiko und den USA abhalten. Sie wollen ins Gelobte Land. Um die Flucht über den über den gut gesicherten Grenzstreifen zu meistern, packen sie nur das Nötigste ein. Der Bus mit der Nummer 670 soll sie in eine kleine Grenzstadt bringen.

Hier verliert sich ihre Spur. Ihre Familien warten vergeblich auf weitere Lebenszeichen der beiden. Sie sind fassungslos, als die Leiche von Rigo im Grenzgebiet gefunden wird. Von Jesus fehlt jede Spur, nur sein Rucksack wird gefunden. Trotzdem weigert sich seine Mutter Magdalena (Mercedes Hernández), ihren Sohn für tot erklären zu lassen. Da die Behörden untätig bleiben, macht sie sich selbst auf die Suche. Dabei gerät sie in ein gesetzloses Gebiet, in dem kriminelle Banden sowohl Einheimische als auch Durchreisende terrorisieren und ein Menschenleben nichts zählt.
Der Zuschauer folgt Magdalena in diese trostlose Welt, eine No-Go-Area, wo sie Zeugin eines teuflischen Kreislaufs der Gewalt wird, den man bislang eher vom afrikanischen Kontinent kennt. Es geht nur noch um das pure Überleben.

Das starke und sehenswerte Regiedebüt von Fernanda Valadez gewinnt beim Independent Filmfestival von Sundance 2020 den Drehbuch- sowie den Publikumspreis. Die bildgewaltige Mischung aus Neowestern, Roadmovie und Crime-Story mit Elementen des magischen Realismus des lateinamerikanischen Kinos fängt beklemmend die Folgen eines permanenten Ausnahmezustands auf das Leben der Menschen im Grenzgebiet ein. Sie sind gefangen zwischen korrupten Vertretern der Autoritäten, Menschenschmugglern und Banditen, die aus den Träumen ihrer Landsleute vom Glück in den USA ihre Geschäfte machen. Alles, was das Leben lebenswert macht, vom Laden bis zu Kneipe und Kino, haben die Banditen den Menschen in den trostlos wirkenden Dörfern genommen. Und längst sprechen die Waffen schneller als Menschen. Einen Ausweg aus diesem Dilemma, das macht die Regisseurin klar, gibt es kaum.
Katharina Dockhorn/Filmreporter.de
 
Das starke Regiedebüt von Fernanda Valadez ergattert beim Independent Filmfestival von Sundance 2020 den Drehbuch- und den Publikumspreis.
MFA+ FilmDistribution e.K., FONDO PARA LA PRODUCCIÓN CINEMATOGRÁFICA DE CALIDAD, CORPULENTA PRODUCCIONES S.A. DE C.V., AVANTI PICTURES S.A. DE C.V., NEPHILIM PRODUCCIONES, ENAGUAS CINE S.A. DE C.V.
Armando García & Juan Jesús Varela in "Was geschah mit Bus 670?" ("Sin Señas Particulares", 2019)
2024