Power and Terror - Noam Chomsky - Gespräche nach 9-11

Power and Terror

Noam Chomsky - Gespräche nach 9-11
Originaltitel
Power and Terror: Noam Chomsky in our Times
Regie
John Junkerman
Darsteller
Noam Chomsky
Kinostart:
Deutschland, am 03.06.2004 bei Neue Visionen Filmverleih
Genre
Dokumentarfilm
Land
Japan
Jahr
2002
FSK
ab 6 Jahren
Länge
74 min.
IMDB
IMDB
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Noam Chomsky ist ein überzeugter Anarchist. Der politische Analytiker forscht und lehrt als Professor für Linguistik und Philosophie am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge/ Boston liefert nach den Terroranschlägen des 11. September 2001 Analysen und historischen Perspektiven. Die vorliegende Dokumentation berichtet über Gespräche, die der politisch sehr engagierte Wissenschaftler 2000 in Kalifornien und New York führte. Diese sind eingebettet in ein Interview in seinem Büro in Cambridge. Chomsky sieht einen engen Zusammenhang zwischen den unzähligen Interventionen der USA in Vietnam, Mittelamerika und dem Mittleren Osten und der Gewalt gegen die USA und ihre Institutionen. Sein Standpunkt ist, dass Gewalt gegen Zivilbevölkerungen stets Terror ist, unabhängig ob von muslimischen Extremisten oder der Nr. 1 Supermacht ausgeführt. Chomsky fordert, die Taten der USA den gleichen moralischen Standards zu unterziehen, die sie selbst von anderen verlangen.
Auch der amerikanische Dokumentarfilmer John Junkerman reagiert auf die Anschläge des 11. September 2001 "mit einer Mischung aus Trauer, Angst und Wut." Doch der seit Jahren in der japanischen Hauptstadt Tokio lebende Regisseur ist erst recht erschrocken, als er liest, dass "95 Prozent der Amerikaner und 100 Prozent der Meinungsmacher den Aufruf nach Bewaffnung unterstützten. Haben wir denn nichts gelernt aus 15 Jahren Krieg im Vietnam?" fragt er sich. "Hat niemand gefragt, ob Militärgewalt die Antwort auf Terror sein kann?" Die Lektüre von Noam Chomskys Buch "9-11" bringt Junkerman auf die Idee zu seiner Dokumentation. Er findet in dem Produzenten Yamagami Tetsujiro einen engagierten Mitstreiter.
Nicola Turri, Filmreporter.de
2024