Die Story des Kinofilms lebt von Emilio Estevez als arroganten, abgehobenen Anwalt Gordon Bombay. Er wird von der Polizei betrunken am Steuer erwischt und zu 500 Stunden gemeinnütziger Arbeit verdonnert: Um seine Lektion in Punkto Fairness, Gemeinschaftssinn und Zuverlässigkeit zu lernen, muss der einstige begeisterte Eishockey-Spieler eine erfolglose Jugendmannschaft coachen, auf die nicht mal die größten Optimisten bei Sportwetten-Veranstaltern wie Anker setzen.

In Bombay erwacht nach den ersten Desastern seiner Schützlinge der Ehrgeiz. Er investiert in die Ausrüstung und in den Spirit der Spieler, die langsam wieder an sich glauben. Überraschend eilen sie von Sieg zu Sieg und rollen die Meisterschaft von hinten auf. Schließlich kommt es zum Showdown im Endspiel um die Jugendmeisterschaft von Minnesota. Sportwetten Eishockey gibt es im Jugendbereich nicht, aber die Eltern geben natürlich gerne mit ihrem sportlichen Nachwuchs an.

Mit der Gründung seines Streamingdienst Disney+ legt der Mickey-Mouse-Konzern Spin-Offs zu seinen Erfolgsmarken auf, die zunächst die alte Ausgansgeschichte leicht abgewandelt nochmals erzählen. So auch "Mighty Ducks: Game Changer". Emilio Estevez steht wieder an der Bande, doch der Charakter der Jugendmannschaft hat sich grundlegend gewandelt. Durch den Erfolg entsteht Druck und wächst der Anspruch. Nicht jeder ist willkommen, aus einer Truppe von leidenschaftlichen Spielern, die vor allem Spaß haben wollen, wurde ein Team, in dem jeder auch an das eigene Fortkommen denkt. Wer die sportlichen Anforderungen nicht erfüllt, muss gehen, oder erhält wie Evan (Brady Noon) keine Chance. Seine Mutter Alex (Lauren Graham) durchschaut den Mechanismus. Sie gründet eine neue Mannschaft, in der der alte Geist der Mighty Ducks weiterlebt.

2021 kündigte Disney eine zweite Staffel an, bei der Emilio Estevez fehlen wird. Er habe sich nicht den freiwilligen Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Corona-Virus gebeugt, die die amerikanischen Filmproduzenten mit den Gewerkschaften ausgehandelt hatten, heißt es. Der Schauspieler hält dagegen. Er sei im Frühjahr 2020 an Corona erkrankt und widerwillig mit Long-COVID-Symptomen im August 2020 zur Arbeit zurückgekehrt. "Retrospektiv war es falsch, die Serie zu beschützen, indem ich nicht transparent war bezüglich meiner COVID-19-Infektion. Ich hätte ein weiteres öffentliches Beispiel dafür sein können, dass wir alle getroffen werden können, was diese tödliche Krankheit angeht.". Estevez fügt hinzu, dass sein Ausstieg aus der Serie, die zu einem gefeierten Markenzeichen seiner Karriere geworden sei, auf Grund kreativer Differenzen erfolge.

Ob sein Charakter Gordon Bombay fortgeführt und ein anderer Schauspieler die Stelle des Trainers übernimmt oder eine neue Figur eingeführt wird, ist bislang ebenso unbekannt wie die Handlung der Staffel. Die Dreharbeiten sollen Anfang 2022 beginnen.