Einen völlig anderen Ansatz wählt Martin Scorsese in seinem Meisterwerk "Casino". Das Epos führt nach Las Vegas, wo der Jude Sam 'Ace' Rothstein - brillant gespielt von Robert de Niro - im Auftrag der Mafia Casinos aufpäppeln und satte Gewinne einfahren, die regelmäßig an den Behörden vorbei geschleust werden. Seine einzige Schwachstelle ist seine Geliebte und spätere Frau, gespielt von Sharon Stone. Als sie ihre eigenen Pläne schmiedet, gerät das gesamte Geschäftskonstrukt in Gefahr. Martin Scorsese erweist sich in dem Epos erneut als Intimkenner der Mafia und deren Verbindungen zu den Behörden. Zu den Garanten ihrer Macht zählen die Familienbande, die durch die Verpflichtung von Rothstein verwässert wurden, von das Schweigegelübde innerhalb "Familie", das eisern eingehalten wird.

Ob ein Film wie "Casino" Spielende abhält, ihr Geld am Spieltisch zu setzen oder einem einarmigen Banditen anzuvertrauen, kann spekuliert, aber bezweifelt werden. Zu groß ist wohl die Versuchung. Einige nehmen sich vielleicht auch potentielle Gewinner-Typen wie den charmanten Eric Cincinnati (Steve McQueen) aus "Cincinnati Kid" von Norman Jewison zum Vorbild. In der irrigen Meinung besser zu sein als der Poker-Profi. In New Orleans fordert Stoner den Altmeister des Five Card Stud, Lancey Howard (Edward G. Robinson) zum Duell heraus und steht anschließend ohne einen Penny auf der Straße.

Jede Illusion von Normalität wird im Horror-Thriller "Army of the Dead" von Zack Snyder endgültig zerstört. Er lässt schickt eine Horde Zombies nach Las Vegas, die eine Spur der Verwüstung anrichten und sich dort häuslich einrichten. Die Stadt wird vom Militär abgeriegelt. Bevor es zu einem Atomschlag ausholt, soll der Restaurantbetreiber und ehemalige Soldat Scott Ward (Dave Bautista) im Auftrage eines Casinobesitzers dessen eigenen Spieletempel überfallen und das gebunkerte Geld wegschaffen. Es folgt ein schauerlich-fröhliches Gemetzel.