News: Hollywood Insider
Ricore
Tommy Lee mit blauem Auge davongekommen
Gut verklagt ist halb gewonnen
Die Mühlen der Justiz sind in den USA ein lieb gewonnenes Stück Alltagskultur. Das gilt insbesondere für die Traumfabrik, wo Studios, Stars, die Presse und die sogar die Fans einander vor den Kadi zerren.
28. Apr 2003: Die Hochzeiten der Superstars sind in der Traumfabrik oftmals Geheimsache. So bat "Gladiator" Russell Crowe (39) schon mal gerichtlich um die Einrichtung einer Flugverbotszone über seiner Ranch in Australien, um neugierige Reporter daran zu hindern, seine Trauung mit Danielle Spencer (32) von Hubschraubern aus zu filmen. Crowes Ansinnen wurde allerdings abgelehnt, sodass sich der für sein Temperament berüchtigte Schauspieler schließlich geschlagen geben musste und die über den Köpfen der Gäste kreisenden Helikopter tapfer ignorierte.

Liv Tyler (25) wollte ebendies vermeiden: Um die böse Presse fern zu halten, heiratete die Schauspielerin ("Der Herr der Ringe") den Sänger Royston Langdon (30) im allerkleinsten und geheimsten Kreis auf einer abgelegenen Karibikinsel - nicht einmal ihre Eltern waren zu der Feier eingeladen. Die Erzeuger waren davon jedoch nicht begeistert, sodass in New York noch mal nachgefeiert werden musste.
"Hello!": Nichts ist "Ok!"
Catherine Zeta-Jones (33) und Michael Douglas (58) hatten eine andere Strategie gewählt und die Bildrechte für ihre Hochzeit exklusiv an die Boulevard-Zeitschrift "Ok!" verkauft. Zu dumm, dass sich das Konkurrenzblatt "Hello!" von dem Deal nicht irritieren ließ und andere, teilweise wenig schmeichelhafte Fotos von der Trauung druckte. Jetzt haben die beiden Schauspieler in London eine Zivilklage gegen "Hello!" gewonnen. Das höchste britische Zivilgericht sprach ihnen Schadensersatz in noch unbekannter Höhe zu. Die Britin und der US-Star hatten 800.000 Euro Entschädigung verlangt. Jones hatte bei ihrem Zeugenauftritt behauptet, die mit versteckter Kamera aufgenommenen "Hello!"-Fotos ließen sie in einem unvorteilhaften Licht erscheinen. Für "Hello!" kann der Fall sogar noch teurer werden, denn in einem weiteren Gerichtsverfahren fordert "Ok!" 2,8 Millionen Euro Schadensersatz von dem ungeliebten Konkurrenten.

Kein Einzelfall: "Jeder gegen jeden" heißt das Motto in der Traumfabrik, und so zerren sich die Stars, die Medien und die Fans gnadenlos gegenseitig vor den Kadi. Meistens geht es dabei um Geld und manchmal auch nur darum, das eigene Ego auszuspielen und ein Exempel zu statuieren.

Millionenklage gegen Rocker Tommy Lee
Um viel Geld ging es der in Hollywood lebenden Schauspielerin Ursula Karven-Veres (36) bei ihrem Prozess gegen den Rockstar Tommy Lee (40). Karvens vierjähriger Sohn Daniel war im Juni 2001 bei einer Geburtstagsparty im Pool des bis 1998 mit Pamela Anderson verheirateten Schlagzeugers der Gruppe "Motley Crue" ertrunken. Tragisch genug, doch Daniels Eltern werfen Lee außerdem vor, seine Aufsichtspflicht verletzt zu haben und verklagten den Musiker in Santa Monica auf zehn Millionen Dollar Schadensersatz.

Der ehemalige Austauschstudent Christian Weihs hatte Daniel damals als Au-Pair-Junge betreut. In der Verhandlung sagte der extra aus Deutschland eingeflogene Zeuge aus, dass er die Feier frühzeitig verlassen wollte, um auf ein Rockkonzert zu gehen. Weil Daniel allerdings noch bleiben wollte, habe sich das Kindermädchen von Daniels bestem Freund bereit erklärt, den Jungen mit zu beaufsichtigen und ihn später auch nach Hause zu bringen. Der vierjährige Daniel, der noch nicht schwimmen konnte, ertrank rund zwei Stunden später - das Kindermädchen hatte ihn allein am Pool zurückgelassen, um ihre anderen Schützlinge zur Toilette zu begleiten. Im Zeugenstand beharrte sie darauf, nur für den Rücktransport des Jungen zuständig gewesen zu sein. Die zwölf Geschworenen brauchten anschließend nicht lange, um zu einem einstimmigen Urteil zu kommen: Tommy Lee ist unschuldig.

Arnold, Bruce und Denzel fühlen sich ausgenutzt
Klagefreudig sind auch die Action-Stars Arnold Schwarzenegger, Bruce Willis und Denzel Washington: Die Elektronik-Handelskette "Fry's" hatte Fotos der Schauspieler in Zeitungsanzeigen verwendet - angeblich ohne deren Einverständnis. Die Sache hat ein finanzielles Nachspiel vor Gericht: Das Trio verlangt pro Nase zehn Millionen Dollar Schadensersatz. Ähnliche Verfahren hatten unlängst auch Matthew Broderick und seine Frau Sarah Jessica Parker sowie die geschiedenen Superstars Tom Cruise und Nicole Kidman angestrengt.
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2024