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Jean-Jacques Annaud am Set von "Der letzte Wolf"
Ehrenpreis für Verdienste um die Filmkunst
Jean-Jacques Annaud mit CineMerit Award geehrt
Der französische Regisseur Jean-Jacques Annaud ist gestern Abend mit dem Ehrenpreis des Filmfest München ausgezeichnet worden. Der "Der Name der Rose"-Regisseur nahm den CineMerit Award im Carl-Orff-Saal des Festivalzentrums Gasteig persönlich entgegen.
30. Jun 2015: Die Laudatio auf den 1943 geborenen Filmemacher hielt Katja Eichinger, die den Preisträger als einen der 'bedeutendsten Filmemacher des europäischen Kinos' würdigte. Im Anschluss an die Preisverleihung wurde Annauds "Der Name der Rose" aufgeführt, den der Regisseur unter der Produktion von Eichingers Ehemann, des 2011 verstorbenen Fimproduzenten Bernd Eichinger, drehte.

Annaud hat seinen Internationalen Durchbruch mit dem Drama "Am Anfang war das Feuer", das vom Überlebenskampf einer Gruppe Neandertaler in einer lebensfeindlichen Wirklichkeit handelt. Dem epischen Genre bleibt Annaud auch mit seinem bis heute erfolgreichsten Film treu, der gleichnamigen Adaption von Umberto Ecos Weltbestseller "Der Name der Rose". In dem im Mittelalter angesiedelten Kriminaldrama verkörpern Sean Connery und Christian Slater zwei Mönche, die in einem Kloster mehrere Mordfälle untersuchen.

Mit "Der Bär" (1988) und "Zwei Brüder" (2004) inszeniert Annaud spannende Tierfilme, die zugleich Studien über tierisches und menschliches Verhaltens sind. Das auf wahren Begebenheiten beruhende Epos "Sieben Jahre in Tibet", das vom Aufenthalt eines österreichischen Bergsteigers in Tibet vor dem Hintergrund der Annektion des Berglandes durch China erzählt, beschert dem Regisseur und dem Hauptdarsteller Brad Pitt lebenslanges Einreiseverbot in die Volksrepublik.

Zuletzt ist Annaud mit dem Drama "Black Gold" auf dem Filmfest München vertreten. Dieses Jahr stellt er in der Rubrik Spotlight seinen neuen Spielfilm "Der letzte Wolf 3D" vor. In dem auf dem autobiographischen Roman des chinesischen Schriftstellers Jiang Rong beruhenden Epos erkundet der Regisseur einmal mehr die Begegnung zwischen Tier und Mensch. Im Zentrum der Handlung steht ein Student aus Peking, der in den 1960er Jahren in der Mongolei mit der Lebenskultur der Nomaden und der Ausrottung von Wölfen konfrontiert wird.

Mit dem CineMerit Award ehrt das Fimfest München seit 1997 Persönlichkeiten des internationalen Filmschaffens für ihre Verdienste um die Filmkunst. Zu den bisherigen Preisträger gehören unter anderen die Schauspieler Julie Christie, Michael Caine und Isabelle Huppert sowie die Regisseure Michael Haneke, Barry Levinson und Milos Forman. Dieses Jahr wird neben Annaud auch der britische Schauspieler Rupert Everett mit dem Preis geehrt.
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Stars
Rupert Everett Milos Forman Barry Levinson Michael Haneke Isabelle Huppert Michael Caine Julie Christie Brad Pitt Christian Slater Sean Connery Umberto Eco Bernd Eichinger Jean-Jacques Annaud
2024