News: Festivalticker
César-Verleihung 2004
Endspurt für Oscar-Aspiranten
Die üblichen Verdächtigen
Eine Woche vor der Oscar-Verleihung regnete es noch mal Preise für die üblichen Verdächtigen. Gewinner waren einmal mehr "Lost in Translation", "Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs" und "Mystic River" Überraschend wurde Johnny Depp für seine Rolle in "Fluch der Karibik" ausgezeichnet. Neben den US-Preisen wurde in Paris die angesehenen Césars verliehen. Hier freute sich Wolfgang Becker über den Preis für den besten europäischen Film "Good Bye, Lenin!"
23. Feb 2004: Die Award-Saison biegt auf die Zielgerade ein - am Dienstag, den 24. Februar um fünf Uhr nachmittags müssen alle Stimmen für die Oscars abgegeben sein. Am Sonntag heißt es dann nur noch "And the winner is..." Drei Preisverleihungen machten am letzten Wochenende vor der großen Nacht im Kodak Theater noch einmal deutlich, wie der Wind für die Nominierten weht . In Los Angeles trafen sich die Screenactors Guild und die Writers Guild of America, um die Leistungen ihrer Kollegen zu ehren, in Paris wurde der französische Filmpreis César vergeben. Die Gewinner sind die bereits ausgemachten Favoriten im Oscar-Rennen - aber auch ein, zwei Außenseiter.

Den Preis für das beste Original-Drehbuch verlieh die Writers Guild wie erwartet Sofia Coppola für jedermanns Lieblingsfilm "Lost in Translation", für das beste adaptierte Drehbuch wurden überraschend Robert Pulcini und Shari Springer Berman für "American Splendor" ausgezeichnet. Die Hommage an Comic-Autor Harvey Pekar dürfte damit ihre Außenseiter-Chancen für die Academy Awards deutlich gesteigert haben. Die Actors Guild vergab den Preis für die beste Ensemble-Leistung an die Darsteller in "Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs", als Nebendarsteller gewannen einmal mehr Tim Robbins ("Mystic River") und Renée Zellweger ("Unterwegs nach Cold Mountain"). Der Preis für Charlize Theron als Hauptdarstellerin in "Monster" kam ebenfalls nicht aus heiterem Himmel, bei den Herren sah das Ergebnis schon etwas überraschender aus: Als bester Schauspieler für die männliche Hauptrolle wurde Johnny Depp für seine Darstellung des Captain Jack Sparrow in "Fluch der Karibik" ausgezeichnet. In dieser Kategorie ist er auch bei den Academy Awards nominiert.

Auch in Paris gewannen vornehmlich Oscar-nominierte Filme: Mit "Die Invasion der Barbaren", den die Academy in den Kategorien Bestes Drehbuch und Bester nicht-englischsprachiger Film ins Rennen geschickt hat, stahl Franko-Kanadier Denys Arcand den französischen Kollegen die Show, er bekam die Preise für Film, Regie und Drehbuch. Als bester fremdsprachiger Film wurde Clint Eastwoods "Mystic River" ausgezeichnet, der nach dem Preisregen im Vorfeld der Oscarverleihung jetzt durchaus optimistisch auf den Höhepunkt der Preissaison sehen kann. Über dem Preis für Good Bye, Lenin! (bester europäischer Film) blieb auch der deutsche Film nicht ohne Bestätigung.
Weiterführende Infos
Stars
Wolfgang Becker Clint Eastwood Denys Arcand Johnny Depp Charlize Theron Renée Zellweger Shari Springer Berman Robert Pulcini Sofia Coppola
2024