10. Sep 2004: Hitlers letzte Tage führten zu ganz unterschiedlichen Publikumsreaktionen. Von Betroffenheit, über Nachdenklichkeit bis hin zum Unverständnis reichte das Spektrum. Schon im Vorfeld wurde viel über das Werk und das in Deutschland immer noch brisante Thema diskutiert. Kritiker diskutierten, ob man einen solchen Diktator, der die Geschichte so gravierend prägte und ein heute immer noch belastendes Bild von Deutschland zeichnete, in einem Film nicht nur als Monster, sondern auch als Mensch zeigen dürfe. Basierend auf Joachim Fests gleichnamigen Buch und den Erinnerungen von Hitlers Sekretärin Traudl Junge entwickelte Bernd Eichinger ein Drehbuch, das aufzuzeigen soll, wie das Umfeld des Führers die Zeit des Hitlerregimes empfunden haben.

Bruno Ganz, der 63-jährige Schweizer Schauspieler und Träger des Iffland-Rings wurde vom Publikum für seine mutige schauspielerische Leistung mit Standing Ovations belohnt. Den Premierensaal verließ er trotzdem so schnell, dass die wartenden Journalisten keine Gelegenheit hatten, ihn zu befragen. Auch Corinna Harfouch, Ulrich Matthes, Juliane Köhler, Heino Ferch, Alexandra Maria Lara, Münchener Oberbürgermeister Ude und Focus-Chef Markwart gaben der Premiere Glanz.

Das 150 Minuten lange Drama "Der Untergang - Hitler und das Ende des 3. Reichs", mit 13,5 Millionen Euro der teuerste deutsche Film seit Wolfgang Petersens "Das Boot" ist, wird ab dem 14. September in den deutschen Kinos zu sehen sein und am gleichen Tag seine internationale Premiere auf dem Filmfestival im kanadischen Toronto feiern.