29. Mai 2006: Deutsche Filmemacher waren nur in Nebenreihen vertreten, wurden aber immerhin mehrfach ausgezeichnet. Kritiker hatten eigentlich mit dem Gewinn der Komödie "Volver" von Pedro Almodóvar gerechnet. Sein Werk wurde während dem Festival als klarer Favorit gehandelt. Der spanische Filmemacher konnte sich immerhin über den Drehbuchpreis freuen. Auch der mexikanische Regisseur Alejandro González Inárritu konnte mit seinem Festivalbeitrag "Babel" bei der Jury punkten und wurde mit dem Regiepreis ausgezeichnet. Die Goldene Palme bei den männlichen Hauptdarstellern ging an das "Indigènes"-Ensemble Jamel Debbouze, Samy Nacéry, Roschdy Zem und Sami Bouajila. Diese bedankten sich mit einem kleinen Ständchen. Sie gaben eine kleine Kostprobe der Hymne nordafrikanischer Soldaten, die im zweiten Weltkrieg für Frankreich gekämpft hatten zum Besten. Die Gesangseinlage wurde mit stehenden Ovationen bedacht. Die Goldene Kamera für den besten Erstlingsfilm ging an den Rumänen Corneliu Porumboiu für "Was There or Was There Not". Der große Preis der Jury ging an das umstrittene Werk "Flandres" von Bruno Dumont. Die Britin Andrea Arnold wurde für ihren ersten Langfilm "Red Road" mit dem Spezialpreis der Jury ausgezeichnet. Der deutsche Filmemacher Matthias Luthardt war zwar im Hauptwettbewerb nicht vertreten konnte sich aber über den Drehbuchpreis der Internationalen Kritikerwoche für "Pingpong" freuen. Auch die Kurzfilmer Stefan Müller ("Mr. Schwartz, Mr. Hazen & Mr. Horlocker") sowie Matthias Müller und Christoph Girardet ("Kristall") wurden ebenfalls für ihre Werke ausgezeichnet.