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Stefan Huhn/Ricore Text
Regisseur Helmut Dietl mit den Darstellern Karoline Herfurth, Michael Herbig und Dieter Hildebrandt auf der "Zettl"-Premiere
Applaus für Dieter Hildebrandt
"Zettl" feiert Münchner Premiere
"Zettl" feierte am gestrigen Dienstag, den 31. Januar 2012 in München Weltpremiere. Neben Regisseur Helmut Dietl ("Kir Royal") und Drehbuchautor Benjamin von Stuckrad-Barre, kamen die Darsteller Michael Herbig ("Die Bullyparade"), Karoline Herfurth, Sunnyi Melles, Hanns Zischler, Gert Voss und Christoph Süß in den Mathäser Filmpalast, um Werbung für ihre Komödie zu machen. Einige Stars stellten sich den Fragen von Filmreporter.de, so auch Hauptdarsteller Dieter Hildebrandt.
31. Jan 2012: Der 84-jährige zeigte sich auf der Premiere gut gelaunt und wurde nach der Uraufführung von "Zettl" mit langem Applaus belohnt. Hildebrandt zeigte sich gegenüber Filmreporter.de diesbezüglich sichtlich gerührt: "Ich hätte niemals gedacht, dass Herbie bei den Zuschauern noch immer so beliebt ist." Zwei Stunden zuvor hatte er auf dem Roten Teppich noch gesagt: "Was meine Figur macht, kann jeder. Herbie sitzt einfach im Rollstuhl und muss nur noch die Arme hochhalten, um zu fotografieren. Ich weiß nicht ob das den Zuschauern gefallen wird."

Auch "Zettl" kam beim Publikum gut an. So lobten viele Gäste insbesondere die lockeren Sprüche von Hildebrandt und Herbig. Ebenso hoben einige Zuschauer Götz Georges Darstellung des amtsmüden Bundeskanzlers positiv hervor. Die durchweg positive Resonanz auf "Zettl" steht im Gegensatz zu dem Urteil der Kritiker, die Dietls Komödie verrissen hatten.

Auf die negativen Kritiken angesprochen, entgegnete Stuckrad-Barre gegenüber Filmreporter.de: "An der schlechten Laune der ganzen Kultur-Wichser habe ich große Freude. [...] Die haben alle gedacht, dass "Zettl" ein Film wird, in dem Udo Walz durch Berlin rennt und Sigmar Gabriel die Haare schneidet. Das war mir jedoch zu platter Realismus. Deswegen habe ich mit Dietl aus dem Politthema eine Art Science-Fiction gemacht!"

Im Gegensatz zu Stuckrad-Barre, reagierte Regisseur Dietl auf dieselbe Fragestellung eher sachlich: "Bei 'Kir Royal' hatten die Leute zunächst auch alle gesagt, dass das nichts Gutes geworden sei. [...] Heute wird die Serie über den Klee gelobt." Etwas sei an "Zettl" allerdings tatsächlich negativ: "Während den Dreharbeiten in Berlin, habe ich meinen Hund nicht auf den Rasen scheißen lassen können, da das dort im Gegensatz zu München verboten ist."

Auch Ulrich Tukur zeigte sich im Gespräch mit Filmreporter.de entspannt. In "Zettl" verkörpert er einen Schweizer Milliardär, der versucht, Berlins Bürgermeisterin zu imponieren. Auf die Frage, was das extremste war, das er je für eine Frau gemacht habe, antwortete er: "Ich bin aus Deutschland nach Italien gezogen, obwohl ich da gar nicht hinwollte, sondern nur meine Frau."

Mit Michael Herbig sprachen wir auch über seine Rolle in "Zettl". So berichtete der Schauspieler, dass er bereits vor sieben Jahren mit Dietl über die Hauptrolle gesprochen habe. Deswegen sei er umso überraschter gewesen, als er vor ungefähr einem Jahr schließlich den Zuschlag erhalten hat. Neben den "Zettl"-Machern wie Regisseur Dietl, waren unter den Premierengästen auch Prominente wie Paul Breitner, Claudia Roth, Blacky Fuchsberger, Dieter Wedel und Rick Kavanian ("Der Schuh des Manitu"). Letzter sorgte sowohl bei den Journalisten, als auch bei Herbig für Heiterkeit, als er seinen Kumpel mit einem Schmatzer auf den Mund begrüßte.
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2024