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Rita Hayworth
Heiraten ohne Erfüllung
Retro Feature: Liebesgöttin Rita Hayworth
Ihre Fans geben ihr den Beinamen Liebesgöttin. Die US-amerikanische Schauspielerin Rita Hayworth tut alles, um ihrem Ruf in Liebesangelegenheiten gerecht zu werden. Sie schließt insgesamt fünf Mal den Bund fürs Leben, ohne dass ihr das Liebesglück dauerhaft hold ist. Der unglückliche Verlauf ihrer Ehen und ihr künstlerischer Ruf verdecken die Tatsache, dass sie keineswegs eine männerverschlingende Femme Fatal ist. Privat gilt sie vielmehr als zurückhaltend.
erschienen am 1. 09. 2022
Münchner Illustrierte
Rita Hayworth kurz nach der Hochzeit mit Ali Khan
Karrierebeginn und Namenswechsel
Rita Hayworth wird 1918 in New York als Margarita Carmen Cansino geboren. Ihr Vater ist der spanische Tänzer Eduardo Cansino, ihre Mutter das ehemalige Showgirl Volga Haworth. Unter dem Namen The Dancing Cansinos tritt die Familie bei Tanzveranstaltungen auf, wobei Rita einem Produktionschef des Fox-Studios auffällt, der sie zu Probeaufnahmen nach Hollywood einlädt. Zunächst ist sie in kleineren Nebenrollen unter ihrem Namen Rita Cansino zu sehen. Dem mächtigen Studioboss Harry Cohn gefällt jedoch der Name der jungen Aktrice nicht und er ordert unverzüglich eine Namensänderung an. In Anlehnung an den Namen ihrer Mutter nennt sich die junge Aktrice fortan Rita Hayworth.
Münchner Illustrierte
Rita Haworths Tochter Rebecca mit ihrem Vater Orson Welles
Erfolge und Karriereknick
Im Jahr 1940 fällt Rita Hayworth erstmals in Howard Hawkss "Flugpioniere in Not" auf. Zum gefeierten Filmstar wird sie ein Jahr später durch ihre Rolleninterpretation der Virginia Brush in der nostalgische Komödie "Schönste der Stadt". Ihre wohl bekannteste Rolle spielt Hayworth 1946 in "Gilda" an der Seite von Glenn Ford. In einer der markantesten Szenen des Films singt Hayworth Put the Blame on Mame und zieht sich dabei aufreizend langsam einen langen, schwarzen Handschuh aus. Während der Dreharbeiten werden Ford und Hayworth zu einem der bekanntesten Liebespaare der Filmgeschichte. Mit ihrem damaligen Ehemann Orson Welles dreht sie 1947 den Krimi "Die Lady von Shanghai", der erst lange nach der Aufführung zu einem Klassiker werden sollte. Mit der Bibelverfilmung "Salome" tritt sie noch einmal in Erscheinung bevor sie sich für mehrere Jahre vom Filmgeschäft zurückzieht. Erst 1957 kehrt sie in "Das Spiel mit dem Feuer" auf die Leinwand zurück, kann aber den negativen Trend nicht mehr aufhalten, bereits seit Ende der 1950er Jahre wollen sich die alten Erfolge nicht mehr einstellen. Ihre letzte Rolle spielt Rita Hayworth 1972 in dem Western "Zum Teufel mit Hosianna" als Partnerin von Robert Mitchum.
Columbia Pictures
Gilda
Eine Liebesgöttin und ihre Männer
1937 heiratet Rita Hayworth ihren Agenten Edward C. Judson. Die Ehe wird sechs Jahre später wieder geschieden. Im gleichen Jahr ehelicht sie Orson Welles, Frucht dieser Ehe ist Töchterchen Rebecca. Die Beziehung hält immerhin bis 1948, doch Rita bleibt auch danach nicht lange alleine. Ein Jahr nach der Trennung folgt Playboy Prinz Ali Khan, Sohn des Aga Khan III. Sieben Monate später wird Prinzessin Yasmin Aga Khan geboren. Bereits 1951 trennt sich das Paar, zwei Jahre später folgt die Scheidung. Von 1953 bis 1955 ist Rita mit dem populären argentinischen Sänger Dick Haymes verheiratet. Die letzte Eheschließung findet 1958 mit dem Produzenten James Hill statt. Im September 1961 wird jedoch auch ihre fünfte Ehe geschieden. In den Folgejahren erkrankt Rita Hayworth an Alzheimer und nimmt keine weiteren Rollenangebote mehr an. Am 14. Mai 1987 stirbt sie im Alter von 68 Jahren in New York.
erschienen am 1. September 2022
Zum Thema
Unter den Namen Margarita Carmen Cansino in New York geboren, feiert Rita Hayworth in den 1940ern Jahren ihre größten Erfolge. Ihre Eltern, beide aus dem Showbusiness, bringen Rita früh auf die Bühne, wo sie als junges Mädchen vom Produktionschef der 20th Century Fox Studios entdeckt wird. Bevor sie mit "S.O.S. - Feuer an Bord" von Regisseur Howard Hawks den Durchbruch schafft, wirkt sie in kleinen Nebenrollen unter ihrem Geburtsnamen. "Gilda" wird 1946 ein unglaublicher Triumph, der Film Noir..
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