Anthony Perkins gelang durch seinen Auftritt in
Alfred Hitchcocks Thriller "
Psycho" zu Weltruhm. Diese Rolle war für den Schauspieler jedoch nicht nur ein Segen, sondern wurde auch zum Fluch. Perkins wurde immer wieder mit der Figur des irrsinnigen Norman Bates identifiziert und fortan auf die Rolle des gestörten Irren festgelegt. Sein Kinodebüt gab der 1932 geborene Schauspieler 1953 in "
Theaterfieber", einem Drama von
George Cukor. Bereits für seine zweite Rolle in "
Lockende Versuchung" erhielt Perkins eine Oscarnominierung als bester Nebendarsteller. Um seinem mit "Psycho" entstandenen Image zu entkommen, ging Perkins in den sechziger Jahren nach Europa. Dort ging seine Erwartung auf vielseitigere Rollen in Erfüllung. Es spielte in zahlreichen Produktionen renommierter Regisseure wie in der
Franz Kafka-Verfilmung "
Der Prozeß" von
Orson Welles sowie "
Der zehnte Tag" von Nouvelle Vague Mitbegründer
Claude Chabrol. Nach seiner Rückkehr in die USA verkörperte er die Rolle Norman Bates in drei Fortsetzungen von "
Psycho" und führte beim
drittenTeil auch Regie. An das beklemmende Meisterwerk von Hitchcock reichte keines der Sequels heran. In seinen Rollen entsprach Perkins meist nicht dem stereotypen Männerbild Hollywoods. Anstelle des resoluten und körperbetonten Helden waren die "Anti-Helden" Perkins eher zweifelnde und psychisch labile Figuren. Andere Schauspieler, die dieses Rollenmuster geprägt haben, waren
James Dean,
Montgomery Clift und
Marlon Brando