United International Pictures (UIP)
Kate Hudson in "Ich, du und der andere"
Kate Hudson macht's der Mutter nach
Starfeature: Blumenkind im Medientrubel
Kate Hudson macht immer wieder Schlagzeilen, ohne für Skandale zu sorgen. Mal vermutet die Presse Eifersüchteleien mit Mutter Goldie Hawn, mal ist es die mittlerweile geschiedene Ehe mit Sänger Chris Robinson, die für Tratsch sorgt. In Wirklichkeit gilt Hudson als unkompliziert und penetrant gut gelaunt. Feiereskapaden gibt es ebenso wenig wie häufig wechselnde Partner. Auf Behauptungen des National Enquirer, sie leide an Essstörungen, reagiert sie mit einer Klage - und gewinnt. In den letzten Jahren macht sie vermehrt durch ihre Arbeit auf sich aufmerksam.
erschienen am 21. 04. 2008
United International Pictures (UIP)
Kate Hudson ist eine Frohnatur
Der Medientrubel ist für Kate Hudson nun wahrlich nichts Neues. Schließlich hat sie mit Goldie Hawn eine Oscargewinnerin zur Mutter und mit Sänger Bill Hudson einen prominenten Vater. Zu diesem hat sie allerdings kaum Kontakt. Zum Vaterersatz wird der langjährige Lebensgefährte ihrer Mutter - Kurt Russel. Mit ihm wächst sie auf, seit sie drei Jahre alt ist. Er ist es auch, der sie bei ihrer Hochzeit zum Altar begleitet und ihm zuliebe gab sie ihrem Sohn Ryder bei seiner Geburt im Jahre 2004 den Zweitnamen Russel. Manchmal, wenn sie ihre langen wallenden Haare offen trägt, sieht sie ihrer Mutter Goldie Hawn wirklich ähnlich. Kate Hudson freut sich über solche Vergleiche. Beide werden nicht müde, einander in der Öffentlichkeit ihre Zuneigung auszusprechen.
United International Pictures (UIP)
Szene aus "Ich, du und der andere"
Letzter Hippie
Dabei hat die Tochter von der Mutter nicht nur das Aussehen geerbt. Wenn Goldie Hawn 1977 verlauten lässt, Monogamie sei für beide Geschlechter unmöglich, und Rockmusiker wie Keith Richards und Steven Tyler bei ihr zu Gast sind, bleibt das natürlich nicht ohne Folgen. Kate Hudson hält die Hippiebewegung in Hollywood am Leben. Sie trägt die weiten bunten Hemden und die Stirnbänder noch heute und kümmert sich wenig, wenn die Klatschpresse lästert. Sie hört Led Zeppelin, The Grateful Dead, Joni Mitchell und Bob Dylan. Ihr Lieblingsbuch ist J.D. Salingers sozialkritischer Jugendroman "Der Fänger im Roggen" und sie gibt an, Make-Up zu hassen. Klar, dass sie sich genau wie ihre Mutter in einen Rockmusiker verliebt.
Warner
Ein Schatz zum Verlieben
Auch ein Altersunterschied von zwölf Jahren ist Kate nicht wichtig. Eben so viel ist Freund und Ehemann Chris Robinson älter. Obwohl sie ein Fan seiner Band "The Black Crowes" ist, findet die junge Schauspielerin zunächst nichts an dem Frauenschwarm. Jahre später sehen sich die beiden auf einer Party wieder. Es ist ein Donnerstag. Am darauffolgenden Sonntag zieht sie bei ihm ein. Stiefpapa Kurt Russell gehört zu den ersten, die begreifen, dass es ihr ernst ist. Seine kleine Kate ist nicht einmal nach Hause gekommen, um zu erzählen, wie toll ihr neuer Freund sei.

Die Ehe mit dem Rocker hält sechs Jahre, von 2000 bis 2006. Harmonisch geht’s auch auseinander. Hudson gesteht, er sei ihre erste große Liebe und beide seien nach wie vor täglich in Kontakt. Das tue auch Sohn Ryder gut. Nein, um die Schauspielerin, die so in ihrer Mutterrolle aufgeht, muss man sich keine Sorgen machen. Sie wirkt völlig ausgeglichen und immer wenn es darauf ankommt, weiß sie sich auch durchzusetzen.
Warner Bros. Pictures
Kate Hudson in "Ein Schatz zum Verlieben"
Die kleine Prinzessin wird berühmt
Wenn man den Geschichten aus Ihrer Kindheit glauben schenkt, war das schon immer so. Sie habe schon als junges Mädchen gerne getanzt und gesungen. Deshalb lässt die Mutter die Elfjährige an einem Casting teilnehmen. Die Kleine setzt sich durch, die TV-Serie wird jedoch nie gedreht. Später wehrt sie sich gegen die Protektion ihrer Eltern. In "Flucht aus L.A." (1996) mag sie nicht spielen, weil Ziehvater Kurt die Hauptrolle hat. Sie gibt an, sie habe nur sehen wollen, ob sie tatsächlich genommen würde. Dem Kokettiere um die Hollywoodkarriere, die sie angeblich unabhängig von ihren Eltern auf die Beine gestellt hat, darf man aber nicht allzu viel Glauben schenken.

Natürlich darf sie die Schauspielschule Crossroads in Santa Monica besuchen und natürlich wird Goldie Hawns Tochter an der renommierten New Yorker Universität Tisch School of the Arts als Studentin aufgenommen. Aber auf solche Referenzen ist sie gar nicht angewiesen. Ihre erste größere Rolle beim Film bekommt sie auch so. Bezeichnenderweise heißt die Komödie, der ihr den Durchbruch verschafft "Almost Famous". Ein Golden Globe sowie eine Oscarnominierung als beste Nebendarstellerin markieren den vorläufigen Höhepunkt ihrer jungen Karriere. Wie sehr dieser Erfolg dann doch vom Zufall abhängig ist, zeigt der Umstand, dass für ihre Rolle ursprünglich Sarah Polley vorgesehen ist. Nach ihrer Absage will Regisseur Cameron Crowe das ganze Projekt abbrechen. Nur Hudsons Vorschlag, sie könne doch einspringen, rettet das Projekt.
United International Pictures (UIP)
Ich, du und der andere (You, Me and Dupree, 2006)
Generationswechsel im Familienbetrieb
Dass sie nicht nur Glück hat, sondern auch über eine eiserne Disziplin verfügt, beweist die umjubelte Nachwuchsdarstellerin einige Jahre später. Rechtzeitig zum Drehbeginn des Thrillers "Der verbotene Schlüssel" (2005) muss sie 30 Kilo Babyspeck abtrainieren. Noch schneller, nämlich in zehn Tagen, muss sie 2003 Filmpartner Matthew McConaughey loswerden, so jedenfalls der Titel der Komödie ("Wie werde ich ihn los - in 10 Tagen?"). Der Film spielte über 100 Millionen Dollar ein. Ihre eigene Gage wird auf über vier Millionen Dollar geschätzt. Im gleichen Jahr gründet der Familienclan eine gemeinsame Produktionsfirma. Anteilseigner an Cosmic Entertainment sind neben Kate Hudson Mutter und Goldie Hawn auch Kurt Russel und ihr Bruder Oliver Hudson.

Nachdem die Mutter seit 2002 nicht mehr fürs Kino vor der Kamera stand, hat die junge Kate ihre Mutter als Topstar der Familie abgelöst. Seichte Liebeskomödien kommen beim Publikum gut an. Sieben Millionen braucht es, Kate Hudson vor die Kamera zu locken. Nur eines hat ihr die Mutter noch voraus: einen Oscar im Regal.
erschienen am 21. April 2008
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Als quirliges Groupie Penny Lane spielte sich Kate Hudson mit "Almost Famous" in die Herzen der Zuschauer. Seitdem besticht die Tochter von Goldie Hawn vor allem durch Charme, Zierlichkeit und ein unverschämt zufriedenes Lächeln. Seit 2000 glücklich mit Chris Robinson, dem Sänger der Black Crows verheiratet, brachte Hudson im Januar 2004 Sohn Ryder zur Welt.
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