Kinostar Theater GmbH
Anna Thalbach
Anna Thalbach - zwischen Familie und Beruf
Starfeature: Die Geschichtenerzählerin
Anna Thalbach hat viele Gesichter. Auf ihrer Internet-Seite unterschreibt sie ihre Briefe mit Anna T. aus B. Auf der Leinwand und im Fernsehen ist sie Helene, Paula, Antonia oder Hannah. Für Hörbuch-Liebhaber ist sie die Stimme von Autorinnen wie Juli Zeh oder Marcelle Sauvageot. Zuhause aber ist sie die liebevolle Mama eines talentierten Mädchens. Selbst ist sie Tochter der stolzen Mama Katharina. Auch als Malerin lebt Anna ihre künstlerische Ader aus. Denn schließlich gehört sie der Thalbach-Familie an, die seit Generationen auf der Bühne und vor der Kamera steht. Aus dem Leben einer begeisterten Geschichtenerzählerin: Anna Thalbach ganz nah!
erschienen am 24. 05. 2008
Filmlichter
Esperanza
Leidenschaftliche Phantasie
Die Berufswahl zur Schauspielerin war für die 1973 geborene Anna Thalbach das Natürlichste der Welt. Als Tochter des Akteuren-Paares Katharina Thalbach und Vladimir Weigl kommt sie früh in Kontakt mit dem Theater. Bereits als Sechsjährige steht sie neben ihrer Mutter in Bertolt Brechts "Mutter Courage" auf der Bühne. Dennoch entscheidet sie sich, eine Ausbildung als Kostümschneiderin in Berlin zu machen. Doch bald schon sollte sie einen anderen Weg einschlagen.

Ist es ihre künstlerische Ader, die sie zu diesem Schritt bewog? Nicht nur. Es ist Anna Thalbachs Vorliebe fürs Geschichtenerzählen. Eine Leidenschaft, die sie als Hörbuch-Sprecherin auslebt. Tochter Nelli genießt Mamas Gabe in vollen Zügen - auch im Taxi. Wenn sich die Kleine bei der Fahrt langweilt, lässt sich Mutter Anna eine Geschichte einfallen. Der Taxifahrer lauscht andächtig der attraktiven Stimme. Bald bietet er an, das Licht anzumachen, um das Vorlesen zu erleichtern. Doch sie braucht kein Buch, um ihre Fans zu unterhalten. Dafür hat sie ja ihre Phantasie.
Filmlichter
Anna Thalbach in "Esperanza"
"Ich mag keine langweiligen Personen"
Das Talent, die Kreativität und das Interesse für menschliche Schicksale erbte Anna Thalbach wohl von ihrem Stiefvater, dem 2001 verstorbenen Schriftsteller Thomas Brasch. Seine Bücher verehrt sie. Die Helden der modernen Literatur erschrecken sie hingegen eher. "Meistens geht es um verlorene Figuren, wie zum Beispiel auch in "Herr Lehmann": So jemanden möchte ich doch überhaupt nicht kennen lernen. Der interessiert mich nicht - ein Mensch, der nur gelangweilt ist und alles nur öde findet! Das sind keine Figuren, über die ich ein ganzes Buch lesen muss", sagt Anna in einem Interview über die Reihe "Starke Stimmen".

Anna hat sich schon lange gefunden. Ihre künstlerische Suche setzt sie hingegen fort. Sie spielt gerne Frauen, die ihre Leidenschaft in ihrem Alltag ausleben. In der Fernsehserie "Alles über Anna" spielt sie die Kellnerin Charley, die zwar immer auf Männersuche ist, dabei jedoch nie verzweifelt. In der bizarren Komödie "Esperanza" schlüpft sie in die Haut einer gestörten Singlefrau. Für ihren Auftritt im "Tatort: Kindstod" erhielt sie den Deutschen Filmpreis und ihre Leistung im Fernsehfilm "Andy" 1992 würdigte die Jury mit dem Max Ophüls-Preis.
Stardust
Maria an Callas
In großen Fußstapfen...
Vielseitigkeit liebt Anna nicht nur in ihren Rollen, sondern auch in ihrem Privatleben. Sie schreibt viel und malt gerne. Ihre Ausstellungen sind erfolgreich, Tochter Nelli schwärmt von Mamas Kochkünsten. Berlin ist nach wie vor die Heimat der Schauspielerin. Berufsbedingt reist sie viel, kehrt aber immer wieder gerne zurück. Sie besitzt zwei Hunde, die sie gemeinsam mit ihrer 12-jährigen Tochter spazieren führt. Die Rolle als Familienmensch steht ihr eben am Besten. Und auch Nelli schnuppert bereits Filmluft. Im Kinofilm "Maria an Callas" standen Mutter und Tochter gemeinsam vor der Kamera. Anna Thalbach hat das Künstler-Gen also schon weitergegeben. Ebenso teilt Nelli Mamas Erzähltrieb. Die Schülerin rezitierte das Gedicht "Kinderhymne" von Bertolt Brecht für eine Lyrik-CD. Der Kreis schließt sich, der mit Uroma Sabine Thalbach (1932-1966) angefangen hat: Eine Künstler-Dynastie, herzlicher und bodenständiger Frauen.
erschienen am 24. Mai 2008
Zum Thema
Anna Thalbach wird in eine Schauspielfamilie geboren. Ihre Mutter ist die Schauspielerin Katharina Thalbach, auch Annas Vater, Vladimir Weigl, ist Film-, Fernseh- und Theater-Darsteller. Mit sechs Jahren feiert Anna an der Seite ihrer Mutter den ersten Bühnenerfolg in Bertolt Brechts "Mutter Courage". Tony Curtis feiert sie in "Der Passagier - Welcome to Germany" (1988) ihre erste Filmrolle. In der "Der Untergang - Hitler und das Ende des 3. Reichs" ist sie neben Bruno Ganz zu sehen. 2008..
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