Walt Disney Studios Motion Pictures Germany
Morgan Freeman
Morgan Freeman: Stiller Abenteurer
Starfeature: Lieber filmen als fliegen
Mit der warmen Stimme und seinem zurückgenommenen Spiel hat sich Morgan Freeman allmählich in die erste Riege von Hollywoods Filmstars eingeschlichen. 2005 bekommt er für "Million Dollar Baby" dann auch den Oscar, auf den er Jahre gewartet hat. Kein Grund, sich zurückzulehnen. Der ehrgeizige Schauspieler aus Memphis sucht die Herausforderung. Ob durch extravagante Hobbys, als Unternehmer oder Darsteller: immer wieder wagt Freeman sich auf unbekanntes Terrain und geht neue Wagnisse ein.
erschienen am 30. 08. 2008
Universal
Wanted
Letztlich verdankt er die lange Karriere seiner Abenteuerlust. Anstatt nach vierjährigem Dienst in der US Air Force eine Pilotenausbildung zu machen, entschließt sich der junge Draufgänger 1959, sein Glück auf der Bühne zu suchen. Später wird er zugeben, dass er schon als Kind mit glasigen Augen im Kino saß, und werden wollte wie sein großes Idol - Gary Cooper. Also tritt er Anfang der 1960er Jahre in verschiedenen Theaterstücken und Musicals am Broadway auf. Seine erste Hauptrolle spielt er in "Niggerlovers". Damit beginnt nicht nur eine eindrucksvolle Karriere als Schauspieler, sondern auch Freemans dauernde Auseinandersetzung mit der Rassendiskriminierung in den USA. Von "Miss Daisy und ihr Chauffeur" über "Glory" bis hin zu "Amistad" wirbt er mit seiner Arbeit immer wieder für das Verständnis zwischen Schwarzen und Weißen.
Buena Vista International (Germany)
Morgan Freeman in: Bruce Allmächtig
Bürgerrechtler wider Willen
Dabei hat der Mann, der sich für den schwarzen Präsidentschaftskandidaten Barrack Obama engagiert, und für eine Änderung der Fahne seines Heimatstaates Mississippi, die immer noch die konföderierte Kriegsflagge enthält, häufig umstrittene Ansichten darüber, wie Rassismus am besten zu bekämpfen sei. So lehnt er die Feierlichkeiten zum "Black History Month" mit der Begründung ab, dass die Geschichte der Schwarzen gesamtamerikanische Geschichte sei. Wenn man wolle, dass keine Unterschiede mehr zwischen den Menschen gemacht würden, müsse man aufhören, über solche Unterschiede zu sprechen. In einem Interview verlangt Freeman von seinem Gesprächspartner Mike Wallace: "Hören Sie auf, mich einen Schwarzen zu nennen und ich werde aufhören, Sie einen Weißen zu nennen."
Universal Pictures
Morgan Freeman in "Wanted"
Um seinen großen Traum von der Leinwand zu verwirklichen, verlässt der streitbare Schauspieler 1967 den Broadway und macht sich auf nach Hollywood. Anfangs verdient er dort nicht mehr als sechzig Dollar in der Woche. Angebote sind rar. Er muss nie Taxi fahren, oder Autos putzen. Aber meist kommt er gerade eben so über die Runden. Später sagt er: "Wenn man kein Kissen hat, auf das man sich fallen lassen kann, bleibt man eben stehen. Man kann keinen Berg besteigen und immer ein Netz unter sich haben. Wenn da ein Netz wäre, würde man sich fallen lassen." Freeman kann sich in der Höhe halten. 1971 bekommt er seine erste TV-Rolle in der Sendung "The Electric Company". Besonders bescheiden gibt er sich nie. 1998 lässt er sich von einem guten Freund ein Schränkchen zimmern, in dem einmal sein erster Oscar stehen soll. Auf einer Plakette steht aufgedruckt: "Hier bitte nicht parken. Für Oscar reserviert". 2005 ist es soweit: Morgan Freeman erhält den Oscar für die beste männliche Nebenrolle für "Million Dolar Baby" und die Statuette bekommt den lange freigehaltenen Ehrenplatz.
Warner Bros.
Das Beste kommt zum Schluss
Waghals zu Pferd, zur See und in der Luft
Dass der erfolgreiche Schauspieler längst nicht mehr drehen muss, um seinen Unterhalt zu bestreiten, versteht sich. Daneben bleibt ihm genug Zeit, sich mit allerlei Hobbys zu beschäftigen. So macht der verhinderte Kampfflieger im Alter von 65 doch noch seinen Flugschein. Er hat mehrere Pferde auf dem Gestüt der Mississippi State University und ein Boot in der Karibik. Einmal im Jahr unternimmt er damit eine ausgedehnte Fahrt. Der passionierte Abenteurer meint: "Dein Leben ist solange nichts wert, solange du es nicht aufs Spiel setzt. Auf dem offenen Meer zu segeln ist eine echte Herausforderung, weil es um Leben und Tod geht." Mit gleichem Elan engagiert er sich auch als Geschäftsmann. Neben einer eigenen Produktionsfirma, einem feinen Restaurant und zwei Blues Clubs gehört ihm auch ein Start-Up-Unternehmen, das Filmdownloads im Internet anbietet.
Universal Pictures
Morgan Freeman als böser Killer in "Wanted"
Back in Memphis
In Memphis geboren, hat Morgan Freeman nach dem College keinen größeren Wunsch, als aus Mississippi zu verschwinden. Als seine Eltern 1979 dorthin zurückkehren, kann er das nicht verstehen. Zwanzig Jahre später lebt er selbst wieder in der alten Heimat, in Charleston. Findet der rastlose Draufgänger dort seinen Frieden?
erschienen am 30. August 2008
Zum Thema
Geboren in Memphis, Tennessee, zählt Morgan Freeman zu den hochgeschätzten Schauspielern des amerikanischen Kinos. Nach dem College in Los Angeles dient er mehrere Jahre bei der US-Air-Force als Mechaniker. Seine ersten Erfahrungen als Schauspieler erwirbt er auf der Bühne. Nach mehreren Filmauftritten in den 1980er Jahren gelingt ihm 1989 der internationale Durchbruch mit "Miss Daisy und ihr Chauffeur". In den 1990er Jahren spielt er in zahlreichen hochgeschätzten Filmen mit, darunter im..
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