Die internationale Presse, vor allem aber die britischen Medien, stürzen sich auf Keira Knightley wie auf einen Sandsack. Mit Fotos und Gerüchten prügeln sie auf sie ein. Ihr Gewicht und ihr Essverhalten ist öffentliches Thema. Schon bei ihrem Durchbruchserfolg "Kick It Like Beckham" im Jahr 2002 stechen ihre schmalen Hüften und ihre dünnen Beine hervor. Damals stört dies niemand. Auch nicht, als erste Angebote aus Hollywood eintrudeln und sich um die schöne Britin Keira reißen. Kaum zurück in der Heimat wird sie an ihre Vorbildfunktion für junge Mädchen und Frauen erinnert. Als sie die Daily Mail indirekt am Tod eines magersüchtigen Mädchens verantwortlich macht, schlägt Knightley zurück. Sie verklagt die Zeitung auf Schadensersatz und bekommt Recht. Auch sonst zeigt sich die Schauspielerin in Bezug auf Gerüchte um Gewicht und Essverhalten kämpferisch. Immer wieder beteuert sie, keine Essstörungen zu haben.

Unkenrufe um Keira Knightley treten immer dann gehäuft auf, wenn die Schauspielerin nicht auf der Leinwand vertreten ist. Ist sie in einer Kinorolle zu bewundern, verstummen selbst harte Kritiker. Um dem öffentlichen Geplänkel um ihre Person zu entgehen, stürzt sich die 24-Jährige in die Arbeit. Sie drehte neben den kommerziell äußerst erfolgreichen Piratenfilmen Kostümschinken wie "Stolz und Vorurteil" (2005) und "Die Herzogin" (2008), übernahm eine kleine, aber äußerst einprägsame Rolle in der Liebeskomödie "Tatsächlich ... Liebe" (2003) und war außerdem in "The Edge of Love" (2008) und "Abbitte" (2007) zu sehen. Letzterer war der Eröffnungsfilm der Filmfestspiele von Venedig 2007. Knightley überstrahlt damals die Prominenz mit ihrem britischen Charme und ihrer immer noch vorhandenen kindlichen Naivität. Kurzzeitig überzeugt sie sogar ihre Kritiker.