Als er seine erste große Filmrolle 2000 in "Chopper" spielt, gilt er in der Branche als die Entdeckung, die man unbedingt im Auge behalten muss. Dabei ist Eric Bana in Australien bereits ein gefeierter Komiker, der mit seinen TV-Shows "Eric" (1996) und "The Eric Bana Show Live" (1997) Preise und eine große Fangemeinde gewinnt. Nach ersten Stand-Up-Erfahrungen verschlägt es ihn 1993 zur Komiker-Crew bei "Full Frontal" - gemeint ist die australische Fernsehserie nicht Steven Soderberghs gleichnamiger Film - wo er Filmgrößen wie Tom Cruise, Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone imitiert. Das Talent, Leute nachzuahmen, war ihm bereits in die Wiege gelegt. Schon als Kind beobachtet der Sohn einer Deutschen und eines Kroaten seine Umwelt ganz genau und übernimmt Mimik und Bewegungsabläufe seiner Familienmitglieder und Lehrer.

Seit der Kleine Eric "Mad Max" (1979) gesehen hatte, steht für ihn fest, dass er Schauspieler werden will. Mit Muskeln bepackt startet Bana in die wilde Schlacht um Troja und zeigt der Welt, dass ein Action-Held auch schauspielern kann. Das beweist er kurz darauf in Steven Spielbergs "München" (2005), in dem er einen israelischen Mossad-Agenten spielt. Darin beeindruckt er vor allem durch sein Mienenspiel und emotionale Tiefe. Die Zeit für ein bisschen Romantik ist reif. In "Die Frau des Zeitreisenden" sorgt er 2009 für Herzschmerz und rührt mit seiner einfühlsamen Art zu Tränen. Von Komik fehlt inzwischen jede Spur, Eric Bana hat den Sprung zum ernst zu nehmenden Schauspieler geschafft.