Ricore Text/Michael Winter
Gwyneth Paltrow und Robert Downey Jr. auf der Pressekonferenz zu "Iron Man 3 3D" in München
Gwyneht Paltrow im Kampf um ihr Dasein
Interview: Robert Downey Jr. passt in Anzug
In "Iron Man 3" muss die Welt erneut gerettet werden! Dafür schlüpft Robert Downey Jr. zum dritten Mal in den "Iron Man" High-Tech-Anzug. Auch Kollegin Gwyneth Paltrow ist in dem eisernen Einteiler zu sehen und macht darin eine gute Figur. Im Interview mit Filmreporter.de spekulieren die beiden Schauspieler, warum Filmreihen in Hollywood so erfolgreich sind. Zudem sprechen sie über ihre tiefe Verbundenheit außerhalb des Sets.
erschienen am 13. 04. 2013
Ricore Text/Michael Winter
Robert Downey Jr. auf der Münchner PK zu "Iron Man 3 3D" in München
Ricore: Mrs. Paltrow, Sie haben in "Iron Man 3" auch den "Iron Man"-Anzug an. Wie war das?

Gwyneth Paltrow: Das war fantastisch. Ich habe es wirklich genossen und mein Sohn war zu der Zeit am Set. Ich glaube, das war das tollste, was ihm bis jetzt in seinem Leben passiert ist. Am nächsten Tag sind wir gemeinsam zu einem Justin Bieber Konzert gegangen. Mein Sohn sagte also am Set zu mir 'Mum, falls wir zufällig Justin Bieber treffen, könnte er vielleicht sogar wissen, dass du in Iron Man mitspielst'. Ich antwortete nur 'ja vielleicht' (lacht). Der Anzug hat einiges zu der Beziehung zwischen mir und meinem Sohn beigetragen.

Ricore: Was ist ihre Definition eines Helden? Wie können wir alle ein bisschen mehr wie Tony Stark werden?

Paltrow: Das kommt darauf an, wie man einen Helden definiert.

Robert Downey Jr.: Jetzt wird es existenziell (lacht). Helden sind einfach nur eine größere Ausgabe unserer Mythen.

Ricore: Mister Downey Jr., Sie sind ein Idol für viele junge Menschen. Wer hat Sie auf ihrem Weg als Schauspieler beeinflusst?

Downey Jr.: James Woods war ein besonders wichtiger und beeinflussender Schauspieler für mich, als ich jung war. Ich habe mit ihm zusammengearbeitet. Genau wie mit George C. Scott. Auch er hat mir auf meinem Weg geholfen.

Ricore: Ist die Brillanz von Tony Stark nur Segen oder auch Fluch?

Downey Jr.: Wahrscheinlich beides. Es bringt ihn eher in Schwierigkeiten, statt ihn davor zu bewahren.

Paltrow: Wenn man mit einer besonderen Fähigkeit gesegnet ist, bringt diese immer ein bisschen Wahnsinn mit sich. Große Genialität bedingt auch bestimmte Probleme.
Ricore Text/Michael Winter
Gwyneth Paltrow macht in München PR für "Iron Man 3 3D" in München
Ricore: Filmreihen sind kommerziell sehr erfolgreich. Wie hat sich Hollywood in dieser Hinsicht verändert?

Paltrow: Als ich in meinen 20ern war, habe ich so viele Filme gedreht. Filme die heute niemand mehr drehen würde, wie "Der talentierte Mr. Ripley" oder "Shakespeare In Love". So etwas wird leider einfach nicht mehr gemacht! Die Studios machen lieber Filme, die viel kosten. Sie glauben, dass so mehr Zuschauer in die Kinos gelockt würden. Für mich ist es sehr angenehm, in einer Filmreihe mitzuspielen. Ich bin lieber zu Hause bei meinen Kindern und möchte daher nur einen Film pro Jahr machen. Außerdem ist es toll, einen Film mit jemanden wie Robert zu machen. Er ist eben kein 26-Jähriger, der oben ohne herumläuft und eigentlich nichts zu sagen hat. Übrigens, Robert ohne T-Shirt ist auch fantastisch. (lacht)

Downey Jr.: Vor 23 Jahren vielleicht...

Paltrow: Auch heute noch. Außerdem hat er den tollsten Hintern der Welt.

Ricore: Wenn der "Iron Man"-Anzug wirklich existieren würde, und Sie ihn für einen Tag hätten, was würden Sie tun?

Downey Jr.: Verkaufen! (lacht) Ich gehe auf die 50 zu. Ich habe das Gefühl, ich sollte das ganze Zeug weggeben, das ich von meinen Filmen mitgenommen habe. Das sind T-Shirts und andere Andenken. Doch für mich sind diese ganzen Franchise-Produkte eine Reflexion von Kunst und Fantasie. Vielleicht denke ich da etwas kindlich.

Ricore: Sie haben jetzt den dritten "Iron Man" zusammen gedreht. Sind Sie noch nicht genervt voneinander?

Downey Jr.: Sie ist schon ziemlich genervt. (lacht)

Paltrow: Ich bin überhaupt nicht genervt. Ich arbeite so gerne mit Robert zusammen. Ich liebe ihn als Person und als Schauspieler.

Downey Jr.: Manche verstehen sich nur vor der Kamera. Wir machen auch privat viel gemeinsam.

Paltrow: Ja, ich bin mit seiner Frau sehr eng befreundet. Meine Kinder verehren Robert. Das war schon so, bevor sie wussten, dass er ein großer Schauspieler ist. Es war ziemlich lustig, als mein Sohn realisierte, dass Robert eine Berühmtheit ist. Jetzt liebt er ihn noch mehr (lacht).

Ricore: Vielen Dank für das Gespräch.
erschienen am 13. April 2013
Zum Thema
Über mehrere Jahre hinweg machte Robert Downey Jr. mehr Schlagzeilen mit seinem Drogenkonsum als mit seinem Talent als Schauspieler. Und dieses wurde ihm zweifellos in die Wiege gelegt, ist er doch der Sohn des Underground-Regisseurs Robert Downey Sr.. Nach einigen Aufenthalten in Entzugskliniken und zahlreichen Therapien gelang ihm 2003 die Rückkehr auf die große Leinwand. Und es schien ihm tatsächlich besser zu gehen, denn er brachte nur ein Jahr später sein erstes Musikalbum auf den Markt...
Gwyneth Paltrow wird am 27. September 1972 in Los Angeles geboren. Der Tochter von Regisseur und Fernsehproduzent Bruce Paltrow sowie Schauspielerin Blythe Danner wird die Schauspielerei in die Wiege gelegt. 1989 steht der Teenager für das von ihrem Vater inszenierte Fernsehdrama "High" erstmals vor der Kamera. Mit David Finchers kultigem Psychothriller "Sieben" gelingt ihr der Durchbruch. Ein weiterer Karriere-Höhepunkt ist das Drama "Shakespeare In Love", für das sie mit einem Die Royal..
Iron Man 3 (3D) (Kinofilm)
Tony Stark (Robert Downey Jr.) alias Iron Man bekommt es in "Iron Man 3 3D" mit einem besonders perfiden Gegner zu tun. Mandarin (Ben Kingsley) ist der Kopf einer brutalen Terrororganisation. Mit seiner fest grenzenlosen Kraft hat er das Leben Starks in seiner Hand. Mit dem Rücken zur Wand kämpft dieser einen schier aussichtslosen Kampf. Da er seinem Gegner ohne seinen High-Tech-Anzug ausgeliefert ist, muss er sich nun auf sein Einfallsreichtum verlassen. Mit Regisseur Shane Black geht eine..
2024