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TV, Theater und Kinofilm, Lukas Eichhammer fühlt sich überall wohl
Auch Lukas liebt Schokolade
Interview: Zufällig zu TKKG gestoßen?
Lukas Eichhammer kam zufällig zu "TKKG - Das Geheimnis um die rätselhafte Mind-Machine". Der etwas rundliche Willi "Klößchen" Sauerlich hat mit Lukas mehr gemein, als die Vorliebe fürs Schokolade essen. Für seinen ersten Kinoeinsatz konnte Lukas Erfahrung am Theater sammeln. Allerdings steht die Schauspielerei nicht an erster Stelle seiner Berufswünsche. Schließlich macht ihm auch das Musikmachen Spaß und eine Kochkarriere kann sich der Nachwuchsdarsteller ebenfalls gut vorstellen.
erschienen am 30. 09. 2006
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Jonathan Dümcke, Lukas Eichhammer, Jannis Niewöhner und Svea Bein bei der TKKG-Premiere
Ricore: Wie bist du an die Rolle von "Willi Sauerlich" gekommen?

Lukas Eichhammer: Ich bin einfach zur Gaudi zum Casting gegangen, hab vorgespielt und Tomy hat mich genommen.

Ricore: Ich habe gelesen, dass du die Bücher von TKKG vorher gar nicht kanntest.

Eichhammer: Ich kannte die Charaktere etwas und wusste um was es geht, aber ich habe die Bücher nie gelesen und die Kassetten nie gehört.

Ricore: Was guckst du in deiner Freizeit für Filme?

Eichhammer: Ich gucke ganz andere Filme, "Pulp Fiction" ist ein guter Film, "The Big Lebowski", überhaupt die Coen-Brüder mag ich sehr gern.

Ricore: Kannst du dir vorstellen als Schauspieler weiterzuarbeiten?

Eichhammer: Auch - oder als Koch.

Ricore: Das ist auch ein schwieriger Job...

Eichhammer: Ja schon, es ist ein ziemlicher stressiger Job, mal schauen.
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Gemeinsamkeit von Lukas Eichhammer und Klößchen?
Ricore: Gehst du noch zur Schule?

Eichhammer: Ja, in zwei Jahren mache ich die Mittlere Reife. Ich wäre jetzt schon in der Zehnten und würde eigentlich in die Elfte kommen, aber ich bin zweimal sitzen geblieben.

Ricore: Wie waren die Dreharbeiten?

Eichhammer: Die Dreharbeiten haben super Spaß gemacht, es war natürlich auch Arbeit und Stress und alles was dazugehört. Aber es war eine große Portion Spaß mit dabei.

Ricore: Konntest du dich mit dem Charakter von Willi gut identifizieren?

Eichhammer: Ja, wer isst nicht gern Schokolade, aber er ist natürlich auch ein chilliger Kerl, der einfach gern alles ein bisschen ruhiger macht. Und ich bin auch nicht so der sportliche Typ. Es gibt schon ein paar Sachen, die übereinstimmen.

Ricore: Jetzt generell auf die Darstellung der Figuren im Film bezogen, fandest du die Mitglieder von TKKG gut? Sind sie nicht ein bisschen klischeehaft geraten?

Eichhammer: Der Film hält sich schon sehr eng an das Buch. Tomy hat zum Beispiel Gaby ein bisschen verändert. Sie ist in den Büchern noch mehr Mädchen aber im Film ist sie frecher, nicht mehr so konservativ mädchenhaft.

Ricore: Ich hab gehört du magst Hip Hop gerne. Wie hat dir der Titelsong gefallen?

Eichhammer: Also ich kannte die Namen gar nicht, ich weiß auch nicht so recht was ich davon halten soll. Aber für Kinder find ich's schon sehr gut. Sie haben mich auch gefragt ob ich's machen will.
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Lukas Eichhammer und Jannis Niewöhner am Set mit Regisseur Tomy Wigand
Ricore: Ob du selber singen willst?

Eichhammer: Ja.

Ricore: Singst du viel in deiner Freizeit?

Eichhammer: Ja, aber ich wollte das nicht mit dem Film verbinden.

Ricore: Spielst und singst du gemeinsam mit deinen Freunden in einer Gruppe?

Eichhammer: Ja, ein Freund von mir macht Beat Box, und wir machen viel freestylemäßig. Am Computer mache ich auch Beat-Songs.

Ricore: Hattet ihr schon einen Auftritt und wie haben die Leute darauf reagiert?

Eichhammer: In der Schule sind wir schon aufgetreten und es ist ganz gut angekommen. Aber da habe ich nichts eigenes gespielt.

Ricore: Schreibst du deine Texte selbst?

Eichhammer: Ja, manchmal schon.
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"Klößchen" experimentiert mit der Mind-Machine
Ricore: Welche Musik gefällt dir sonst noch?

Eichhammer: "Sammy Deluxe", "Absolute Beginner", "Blumentopf" aus München und "Beatfabrik" aus Berlin.

Ricore: Du hast viele berufliche Möglichkeiten: Film, Musik, Kochen...

Eichhammer: Bei der Musik weiß ich nicht, ob ich das beruflich machen will.

Ricore: Hast du schon mit Mädchen zu tun? Oder hängst du lieber mit Jungs ab?

Eichhammer: Nein eigentlich gar nicht. Ich habe auch mit Mädchen zu tun.

Ricore: Hast du schon eine Freundin?

Eichhammer: Zur Zeit hab ich keine.

Ricore: Hattest du schon mal eine?

Eichhammer: Ja.

Ricore: Du siehst jetzt auch ganz anders aus, hast zum Beispiel keine langen Haare mehr. Waren die Haare im Film echt?

Eichhammer: Ja sie waren echt. Ich habe sie mir jetzt abgeschnitten. Und ich habe auch ziemlich viel abgenommen!
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Lukas Eichhammer als Willi "Klößchen" Sauerlich
Ricore: Ja das sieht man. Hast du für den Film zugenommen?

Eichhammer: Nein, ich hab jetzt nach dem Film abgenommen. So um die neun Kilo.

Ricore: Wie hast du das geschafft? Hat dir dabei jemand geholfen, deine Eltern zum Beispiel?

Eichhammer: Ich hab mich eigentlich nicht wirklich angestrengt. Ich habe weniger gegessen, mich gesünder ernährt, war viel unterwegs und hatte wenig Geld um mir viel essen zu kaufen. Die Zeit ist gekommen wo es einfach weg musste.

Ricore: Bist du in der Schule wegen deinem Gewicht schon mal gehänselt worden?

Eichhammer: Nein, das Problem hatte ich nie.

Ricore: Bei Willi hat man schon das Gefühl, dass er ziemlich viel mit seiner Schokolade kompensieren muss, oder?

Eichhammer: Nein, das glaube ich nicht. Seine Freunde nehmen ihn so, wie er ist. Sein Vater ist ja Schokoladenfabrikant und er liebt Schokolade so sehr, dass er sie halt immer isst und traurig ist wenn er mal keine dabei hat.

Ricore: Stimmt. Konntest du vorher schon reiten oder musstest du das lernen?

Eichhammer: Ein bisschen konnte ich es schon. In Italien bin ich ab und zu geritten, aber wir haben auch Reitunterricht bekommen. Svea (Svea Bein) war auch auf einem Reitwochenende.

Ricore: Du spielst auch Theater. Fällt es dir deshalb leichter, aus dir rauszugehen?

Eichhammer: Ja, das fällt mir ziemlich leicht, aber es ist ein totaler Unterschied. Film und Theater kann man schwer vergleichen.
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Klößchen gut ausgestattet vor dem Ausreiten
Ricore: Versuche es trotzdem mal.

Eichhammer: Beim Film ist das Team und die Kamera um mich rum - und dann spielst du. Wenn du etwas falsch machst, dann machst du es einfach noch mal. Beim Theater ist das Publikum immer da und du merkst, wie es auf dich reagiert. Wenn du was falsch machst, musst du dich aus der Scheiße ziehen und kannst nicht einfach sagen: "Ok machen wir's halt noch mal". Das geht nicht.

Ricore: Was haben deine Freunde dazu gesagt, dass du jetzt in einem Kinofilm mitspielst?

Eichhammer: Die fanden das alle lustig.

Ricore: Neulich hast du noch in einem Fernsehfilm mitgespielt. Was war das für eine Rolle?

Eichhammer: Das war der Film "Helen, Fred und Ted". Ich habe einen Bettnässer gespielt. Das hat auch Spaß gemacht. Aber ich hatte halt nur sechs Drehtage und es war nur Fernsehen. Zwischen Fernsehen und Film ist auch ein Riesenunterschied.

Ricore: Ja, warum?

Eichhammer: Im Kino ist alles viel Größer aufgezogen. Es ist auch mehr Geld im Spiel und dadurch wird natürlich alles größer und besser.

Ricore: Welche Rolle fandest du interessanter?

Eichhammer: Die Fernsehrolle war schon sehr interessant. Besonders da es ja meine allererste Rolle war. Aber es war wahnsinnig spannend, einen Kinofilm zu drehen.

Ricore: Gibt es etwas in deinem Leben was du gerne mal machen möchtest?

Eichhammer: Also Fallschirmspringen würde ich schon gerne ausprobieren.
erschienen am 30. September 2006
Zum Thema
Lukas Eichhammer ist am 17. April 1990 geboren. Bereits in jungen Jahren sammelt er erste Erfahrung am Theater und als Statist auch im Film. Seine erste Fernsehrolle erhielt er mit 15 Jahren. In der TV-Produktion "Helen, Fred und Ted" spielt er einen Bettnässer. Kurze Zeit später erhält er das Angebot Willi "Klößchen" Sauerlich in der ersten "TKKG"-Verfilmung zu verkörpern.
Regisseur Tomy Wigand ("Das fliegende Klassenzimmer") bringt mit Produzentin Uschi Reich ("Bibi Blocksberg") einen weiteren Kinderbuchklassiker in die Kinos. Leider hat die Adaption so gut wie nichts mit der TKKG-Vorlage zu tun. Die Charaktere der Kinder bleiben an der Oberfläche, ihr Spiel wirkt gestelzt. Der Kinofilm wird an die Erfolgsstory der Bücher und Hörspielkassetten von Stefan Wolf nicht anknüpfen können.
2024