Andrea Niederfriniger/Ricore Text
Erol Sander
Erol Sander über Liebe auf den ersten Blick
Interview: Niemandem die Träume stehlen
erschienen am 15. 10. 2007
Andrea Niederfriniger/Ricore Text
Mirjam Weichselbraun in der Hauptrolle von "Die Rosenkönigin"
Ricore: Guten Appetit! Kochen Sie zu Hause auch selbst oder lassen Sie sich eher bekochen?
Erol Sander: Ich koche sehr gerne, auch für meine Frau und meine Familie, wenn ich die Zeit dazu habe. Meist gibt es dann Strazzetti, dünne gegrillte Filets, gute Pasta - scharf, mit ein bisschen Trüffelsoße und einen guten Salat. Oder ich koche uns ein Tandoori Chicken. Das schmeckt uns auch recht gut.
Ricore: Hier essen Sie gerade eine österreichische Spezialität, den Kaiserschmarrn. Wie schmeckt er?
Sander: Hervorragend! Wie in den Bergen, ein großes Lob an den Koch!
Ricore: Sie sind also ein Gourmet?
Sander: Ja, ich esse sehr gerne und man kann sagen ich bin ein großer Gourmet. Essen ist für mich wichtig und ich genieße es mit jedem Bissen. Tja und kochen tu ich auch gerne, für die Familie bin ich auch da - Sie sehen mir geht es gut.
Ricore: Sie sind auch Fußballfan, welcher Mannschaft drücken Sie besonders die Daumen?
Sander: Es ist so: Ich sehe gerne ein gutes Fußballspiel. Das ist für mich ganz wichtig. Da ist es mir dann relativ egal wer gewinnt, Hauptsache es ist spannend und die Leute werden unterhalten. Dafür sind Fußballer ja schließlich da. Genauso wie wir Schauspieler auch.
Erol Sander: Ich koche sehr gerne, auch für meine Frau und meine Familie, wenn ich die Zeit dazu habe. Meist gibt es dann Strazzetti, dünne gegrillte Filets, gute Pasta - scharf, mit ein bisschen Trüffelsoße und einen guten Salat. Oder ich koche uns ein Tandoori Chicken. Das schmeckt uns auch recht gut.
Ricore: Hier essen Sie gerade eine österreichische Spezialität, den Kaiserschmarrn. Wie schmeckt er?
Sander: Hervorragend! Wie in den Bergen, ein großes Lob an den Koch!
Ricore: Sie sind also ein Gourmet?
Sander: Ja, ich esse sehr gerne und man kann sagen ich bin ein großer Gourmet. Essen ist für mich wichtig und ich genieße es mit jedem Bissen. Tja und kochen tu ich auch gerne, für die Familie bin ich auch da - Sie sehen mir geht es gut.
Ricore: Sie sind auch Fußballfan, welcher Mannschaft drücken Sie besonders die Daumen?
Sander: Es ist so: Ich sehe gerne ein gutes Fußballspiel. Das ist für mich ganz wichtig. Da ist es mir dann relativ egal wer gewinnt, Hauptsache es ist spannend und die Leute werden unterhalten. Dafür sind Fußballer ja schließlich da. Genauso wie wir Schauspieler auch.
Andrea Niederfriniger/Ricore Text
Gaby Dohm in "Die Rosenkönigin" an der Seite von Erol Sander.
Ricore: In "Die Rosenkönigin" geht es nicht zuletzt um die Liebe. Wie steht es bei Ihnen? Glauben Sie an Liebe auf den ersten Blick?
Sander: Liebe auf den ersten Blick gibt es bestimmt. Bei meiner Frau und mir war es allerdings nicht so. Wir haben uns kennen gelernt, und uns im menschlichen und sprachlichen Sinne berührt. Wir haben gut miteinander kommuniziert und dann gemerkt, 'Hey, wir passen gut zusammen'. Da haben wir uns dann entschieden, zusammen zu bleiben. Kennen gelernt haben wir uns vor elfeinhalb Jahren. Seit elf Jahren sind wir ein Paar, seit sieben Jahren verheiratet. Klar gibt es auch Liebe auf den ersten Blick, aber dafür bin ich vielleicht etwas zu misstrauisch.
Ricore: Was bedeutet für sie wahre Liebe?
Sander: Liebe bedeutet, mit jemanden die nächsten 100 Jahre verbringen zu wollen. Wenn man die Person aber nur kurz sieht und sich sofort verknallt, geht es meist nur um das Äußere. Und da stelle ich mir schon die Frage, ob diese Liebe real ist. Ich will niemandem seine Träume wegnehmen, aber ich bin da eher realistisch. Trotzdem glaube ich an die Möglichkeit einer Liebe auf den ersten Blick. Aber es ist halt so wie im Lottospiel. Ich finde es ist gefährlich nur nach dem Äußerlichen zu gehen. Denn das Äußerliche zählt nach zwei Jahren nicht mehr. Irgendwann muss man mit der Person kommunizieren können, man muss verstehen wie man miteinander umgeht. Man muss für das Leben und füreinander gewappnet sein. Man kann zwar sagen 'Wow, das ist eine wunderschöne Frau', aber man kann nicht nach zwei Sekunden sagen, ob man mit dieser Frau 100 Jahre zusammen sein kann und will. Der Ehespruch bezeugt ja in guten wie in schlechten Zeiten. In einer Beziehung muss man auch in schlechten Zeiten versuchen, das Beste heraus zu holen, damit die guten Zeiten wieder kommen. Ich glaube an die wahre, große Liebe, aber nicht an die Liebe auf den ersten Blick. Ganz eindeutig.
Ricore: Aber ein Romantiker sind Sie schon, oder?
Sander: Das ist ganz wichtig. Romantik braucht man auch und vor allem in der Ehe. Meine Frau und ich sind jetzt elf Jahre zusammen, da ist es sehr wichtig romantisch zu sein, in Momenten die man sich holt, im Zusammensein, und dabei einfach die Zeit genießen.
Ricore: Wie definieren Sie Glück und was bedeutet es für Sie persönlich?
Sander: Glück ist für mich meine Frau und mein Sohn. Und dass ich diese Menschen gefunden habe in meinem Leben. Glück ist, wenn man eine solche Liebe im Leben findet.
Sander: Liebe auf den ersten Blick gibt es bestimmt. Bei meiner Frau und mir war es allerdings nicht so. Wir haben uns kennen gelernt, und uns im menschlichen und sprachlichen Sinne berührt. Wir haben gut miteinander kommuniziert und dann gemerkt, 'Hey, wir passen gut zusammen'. Da haben wir uns dann entschieden, zusammen zu bleiben. Kennen gelernt haben wir uns vor elfeinhalb Jahren. Seit elf Jahren sind wir ein Paar, seit sieben Jahren verheiratet. Klar gibt es auch Liebe auf den ersten Blick, aber dafür bin ich vielleicht etwas zu misstrauisch.
Ricore: Was bedeutet für sie wahre Liebe?
Sander: Liebe bedeutet, mit jemanden die nächsten 100 Jahre verbringen zu wollen. Wenn man die Person aber nur kurz sieht und sich sofort verknallt, geht es meist nur um das Äußere. Und da stelle ich mir schon die Frage, ob diese Liebe real ist. Ich will niemandem seine Träume wegnehmen, aber ich bin da eher realistisch. Trotzdem glaube ich an die Möglichkeit einer Liebe auf den ersten Blick. Aber es ist halt so wie im Lottospiel. Ich finde es ist gefährlich nur nach dem Äußerlichen zu gehen. Denn das Äußerliche zählt nach zwei Jahren nicht mehr. Irgendwann muss man mit der Person kommunizieren können, man muss verstehen wie man miteinander umgeht. Man muss für das Leben und füreinander gewappnet sein. Man kann zwar sagen 'Wow, das ist eine wunderschöne Frau', aber man kann nicht nach zwei Sekunden sagen, ob man mit dieser Frau 100 Jahre zusammen sein kann und will. Der Ehespruch bezeugt ja in guten wie in schlechten Zeiten. In einer Beziehung muss man auch in schlechten Zeiten versuchen, das Beste heraus zu holen, damit die guten Zeiten wieder kommen. Ich glaube an die wahre, große Liebe, aber nicht an die Liebe auf den ersten Blick. Ganz eindeutig.
Ricore: Aber ein Romantiker sind Sie schon, oder?
Sander: Das ist ganz wichtig. Romantik braucht man auch und vor allem in der Ehe. Meine Frau und ich sind jetzt elf Jahre zusammen, da ist es sehr wichtig romantisch zu sein, in Momenten die man sich holt, im Zusammensein, und dabei einfach die Zeit genießen.
Ricore: Wie definieren Sie Glück und was bedeutet es für Sie persönlich?
Sander: Glück ist für mich meine Frau und mein Sohn. Und dass ich diese Menschen gefunden habe in meinem Leben. Glück ist, wenn man eine solche Liebe im Leben findet.
Andrea Niederfriniger/Ricore Text
Erol Sander
Ricore: Sie arbeiten sehr viel, wie erholen Sie sich von den Strapazen der Drehtage?
Sander: Das ist ganz einfach. Ich verbringe Zeit mit meiner Familie, Frau, Sohn und Hund, und vielleicht ein zweites oder drittes Kind... Nein, in meinem Zuhause und mit meinen Liebsten um mich herum erhole ich mich, da fühle ich mich gut, das ist für mich Entspannung pur, auch wenn es manchmal sehr hektisch zugeht. Aber das ist für mich die Realität, das ist mein Leben.
Ricore: Wie wichtig ist für Sie Kritik und wie reagieren Sie darauf?
Sander: Kritik ist ganz wichtig. So lange sie auf einer bestimmten Basis stattfindet. Wenn Kritik nur deshalb geäußert wird, weil jemand etwas Negatives sagen will, und diese zusätzlich von einer Person kommt, die schlecht gelaunt ist, dann nehme ich Kritik nicht an. Aber ansonsten höre ich mir sehr gerne Kritik an und analysiere sie. Vor allem wenn sie von meiner Familie kommt, denn ihnen kann ich voll und ganz vertrauen. Sie sagen nicht etwas um mich zu verletzen, sondern sie sagen etwas um mich weiter zu bringen. Und es gibt auch Kritiker, die gute Kritiken schreiben. Ich finde das ist in Ordnung, es bräuchte mehr von denen. Kritiker sind da um zu kritisieren.
Ricore: Hilft Ihnen Ihre Frau oder Ihre Familie bei der Rollenauswahl? Aufgrund welcher Entscheidungen treffen Sie Ihre Auswahl?
Sander: Nein, das sind geschäftliche Dinge. Da mischt sich meine Frau grundsätzlich nicht ein. Außer ich sage explizit, 'Ich möchte dass du bitte das Drehbuch liest, bitte..., dann antwortet sie mir meistens 'Ok!'. Wenn es mir wichtig ist eine Entscheidung zu treffen, dann macht sie das auch und dann hat sie eine Meinung. Dies ist dann eine Meinung von mehreren, die ich einhole, um zu einer Entscheidung zu kommen.
Ricore: Was ist ihr größter Traum?
Sander: Die Schauspielerei ist mein größter Traum. Ich lebe meinen Traum.
Sander: Das ist ganz einfach. Ich verbringe Zeit mit meiner Familie, Frau, Sohn und Hund, und vielleicht ein zweites oder drittes Kind... Nein, in meinem Zuhause und mit meinen Liebsten um mich herum erhole ich mich, da fühle ich mich gut, das ist für mich Entspannung pur, auch wenn es manchmal sehr hektisch zugeht. Aber das ist für mich die Realität, das ist mein Leben.
Ricore: Wie wichtig ist für Sie Kritik und wie reagieren Sie darauf?
Sander: Kritik ist ganz wichtig. So lange sie auf einer bestimmten Basis stattfindet. Wenn Kritik nur deshalb geäußert wird, weil jemand etwas Negatives sagen will, und diese zusätzlich von einer Person kommt, die schlecht gelaunt ist, dann nehme ich Kritik nicht an. Aber ansonsten höre ich mir sehr gerne Kritik an und analysiere sie. Vor allem wenn sie von meiner Familie kommt, denn ihnen kann ich voll und ganz vertrauen. Sie sagen nicht etwas um mich zu verletzen, sondern sie sagen etwas um mich weiter zu bringen. Und es gibt auch Kritiker, die gute Kritiken schreiben. Ich finde das ist in Ordnung, es bräuchte mehr von denen. Kritiker sind da um zu kritisieren.
Ricore: Hilft Ihnen Ihre Frau oder Ihre Familie bei der Rollenauswahl? Aufgrund welcher Entscheidungen treffen Sie Ihre Auswahl?
Sander: Nein, das sind geschäftliche Dinge. Da mischt sich meine Frau grundsätzlich nicht ein. Außer ich sage explizit, 'Ich möchte dass du bitte das Drehbuch liest, bitte..., dann antwortet sie mir meistens 'Ok!'. Wenn es mir wichtig ist eine Entscheidung zu treffen, dann macht sie das auch und dann hat sie eine Meinung. Dies ist dann eine Meinung von mehreren, die ich einhole, um zu einer Entscheidung zu kommen.
Ricore: Was ist ihr größter Traum?
Sander: Die Schauspielerei ist mein größter Traum. Ich lebe meinen Traum.
Andrea Niederfriniger/Ricore Text
Maximilian Schell
Ricore: Gibt es Momente in Ihrer Vergangenheit, die sie bereuen oder negativ in ihrer Erinnerung haben?
Sander: Sie suchen eine Sensation?
Ricore: Nein, keinesfalls...
Sander: Ich hatte einen sehr traurigen Moment, als mein Vater gestorben ist. Da war ich gerade mal 13 Jahre alt. Der glücklichste Moment war die Geburt meines Sohnes Marlon. Vater zu werden war und ist für mich der absolute Hammer. Das war schon wunderschön. Dieser glückliche Moment dauert noch heute an. Ich bin zwar nicht abergläubisch aber ich klopfe mal auf meinem Holz.
Ricore: Wo werden wir Sie nach "Die Rosenkönigin" noch sehen?
Sander: Nach den Dreharbeiten zu "Die Rosenkönigin" mache ich wieder etwas am Theater, das geht dann bis Anfang Dezember. Danach widme ich mich wieder der Arbeit vor der Kamera. Zwei bis drei Projekte stehen schon an. Aber das ist noch zu weit weg, um jetzt konkret darüber zu sprechen.
Ricore: Ok, dann lasse ich Sie ihren wohlverdienten Kaiserschmarrn weiter schmecken und danke Ihnen für das nette Gespräch.
Sander: Sie suchen eine Sensation?
Ricore: Nein, keinesfalls...
Sander: Ich hatte einen sehr traurigen Moment, als mein Vater gestorben ist. Da war ich gerade mal 13 Jahre alt. Der glücklichste Moment war die Geburt meines Sohnes Marlon. Vater zu werden war und ist für mich der absolute Hammer. Das war schon wunderschön. Dieser glückliche Moment dauert noch heute an. Ich bin zwar nicht abergläubisch aber ich klopfe mal auf meinem Holz.
Ricore: Wo werden wir Sie nach "Die Rosenkönigin" noch sehen?
Sander: Nach den Dreharbeiten zu "Die Rosenkönigin" mache ich wieder etwas am Theater, das geht dann bis Anfang Dezember. Danach widme ich mich wieder der Arbeit vor der Kamera. Zwei bis drei Projekte stehen schon an. Aber das ist noch zu weit weg, um jetzt konkret darüber zu sprechen.
Ricore: Ok, dann lasse ich Sie ihren wohlverdienten Kaiserschmarrn weiter schmecken und danke Ihnen für das nette Gespräch.
erschienen am 15. Oktober 2007
Zum Thema
Erol Sander wird am 9. November 1968 in Istanbul geboren. 1973 zieht die Familie nach München, wo der Schauspieler bis heute lebt. Davor zieht es ihn nach Paris, wo er sieben Jahre für Designer wie Armani, Dolce & Gabbana, Dior und Louis Vuitton modelt und Schauspielunterricht nimmt. Hier lernt Sander die Liebe seines Lebens kennen, die Französin Caroline Godet. Die Nichte von Regisseur Oliver Stone ist mit Sander seit dem Jahr 2000 verheiratet. Jamais deux sans toi". Der Durchbruch gelingt..
Die Rosenkönigin (Kinofilm)
Der etwas betagte Karl-Friedrich Weidemann (Maximilian Schell) beauftragt seine Tochter Mercedes (Rebecca Immanuel) mit der Leitung seines Parfümunternehmens Weidemann. Doch diese zeigt nur wenig Begabung für die Welt der Düfte und führt die Firma an den Rand eines Ruins. Nur ein noch nie da gewesener Duft, kann das Unternehmen vor dem Untergang retten.