Tiberius Film
Stille Hochzeit - Zum Teufel mit Stalin!

Stille Hochzeit - Zum Teufel mit Stalin!

Originaltitel
Nunta muta
Alternativ
Silent Wedding
Regie
Horatiu Malaele
Darsteller
George Mihaita, Doru Ana, Mihai Constantin, Marius Chivu, Dana Dogaru, Ovidiu Niculescu
Medium
Blu-ray (Leihassung)
Verleih ab
07.05.2010 bei Sunfilm
Kinostart Deutschland
Stille Hochzeit - Zum Teufel mit Stalin!
Genre
Drama
Land
Rumänien, Luxemburg, Frankreich
Jahr
2008
FSK
ab 12 Jahren
Länge
86 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
5,0 (Filmreporter)
8,0 (1 User)
Extras: Trailer
Stille Hochzeit - Zum Teufel mit Stalin
Ein rumänisches Filmteam will ein paranormales Abenteuer dokumentieren. In einem kleinen Ort sollen unheimliche Dinge geschehen. Als sie dort ankommen, stehen in schwarz gekleidete ältere Damen am Wegesrand. Eine von ihnen erzählt eine traurige Geschichte: Wir befinden uns in Rumänien des Jahres 1953. Iancu (Alexandru Potocean) und Mara (Meda Andreea Victor) sind frisch verliebt und haben keine Scheu, ihre Gefühle öffentlich zu zeigen. Die Väter sind von der Liebelei nicht sehr angetan und hätten gerne geregelte Verhältnisse. Also lässt sich Iancu zur Hochzeit überreden. Das ganze Dorf ist in Aufruhr. Noch dazu kommt gerade der Zirkus vorbei und bewahrt die Bewohner vor dem langweiligen Propagandafilm der Kommunisten, der gerade gezeigt wird. Als die Hochzeitsvorbereitungen in vollem Gange sind und das Brautpaar die Feier beginnen will, taucht der Bürgermeister mit einem Hauptmann der russischen Armee auf. Sie bringen die Nachricht vom Tod Stalins und dem damit verbundenen Verbot, eine Woche öffentlich zu feiern. Doch so leicht lassen sich die Dorfbewohner ihr großes Fest nicht verbieten und so setzen sie ihr Fest heimlich fort.
Nach einer wahren Begebenheit erzählt Horatiu Malaele vom tragischen Schicksal eines rumänischen Dorfes, das der Ideologie der Kommunisten zum Opfer fiel. Malaele ist einer der beliebtesten Schauspieler seines Landes, er wagt mit "Stille Hochzeit" sein Regiedebüt. Die Rahmenhandlung soll den Bezug zur Gegenwart herstellen, ist jedoch überflüssig. Warum an dem Ort des Geschehens nach paranormalen Phänomenen gesucht wird, tut nichts zur Sache und wird auch nicht erklärt. Im Vordergrund steht die Geschichte des Dorfes vor 50 Jahren, in die man auch hätte direkt eintauchen können. Auch weiß man hier nicht, ob das Schicksal der Bewohner ernst genommen wird oder ob es nur als Basis für ein übertriebenes Bauerntheater dient. Wer derbe und zotige Volksstücke mag, könnte vielleicht Gefallen daran finden, wie die rumänische Landbevölkerung miteinander umgeht. Für alle anderen wirkt die Inszenierung befremdlich und auf der Leinwand fehl am Platz. Um ein bisschen Filmkunst mit einzubauen wechselt der Regisseur in manchen Szenen zu Slapstick oder Zeitlupe und lässt seine Darsteller mit überzogenen Gesten und Gesichtsausdrücken agieren, was bisweilen eher peinlich berührt, als belustigt. "Stille Hochzeit" erzählt zwar eine interessante Geschichte, die ein filmisches Denkmal durchaus verdient hat. Doch ein bisschen mehr Respekt vor den Bewohnern und weniger Schmierentheater wären wünschenswert gewesen.
Bettina Friemel/Filmreporter.de
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