Verrückt nach Figaro

Die britische Feel-Good-Komödie von Regisseur Ben Lewin will an die großen Erfolge der 1990er Jahre anknüpfen, doch ganz gelingt es ihr nicht. Der Grund liegt auf der Hand. Es fehlen tragische Elemente. Millie ist reich genug, um sich den Unterricht und den Umstieg zu leisten. Und sie ist klug genug um zu begreifen, dass zum Erfolg auf der Bühne jahrelange Arbeit gehört. Trotzdem folgt ihr der Zuschauer gerne, was nicht zuletzt an der lebensbejahenden und frischen Ausstrahlung von Danielle Macdonald liegt. Ihr gönnt jeder den Erfolg.

Zugleich wecken die Filmemacher große Sympathien für die Nebenfigur Max. Für ihn sind Millies Erfolge Ansporn, um endlich selbst an sein Ziel zu kommen. Nicht zuletzt stimmen die kleinen und großen Details, welche die Handlung untermalen und die Entwicklung der Figuren vorantreiben - wie Millies Entfremdung von ihrer alten Welt oder die zarten Bande, die sich zwischen ihr und Max entwickeln. Dazu werden die Gegensätze zwischen der reichen Metropole London und dem urigen Landleben mit kauzig-bodenständigen Charakteren aus dem Dorfpub liebevoll ausgespielt.