Leonine Studios
The Zone of Interest (2023)
The Zone of Interest
Originaltitel
The Zone of Interest
Regie
Darsteller
Kinostart:
Deutschland, am 29.02.2024 bei Leonine Distribution
Kinostart:
Österreich, am 29.02.2024 bei Constantin Film
Kinostart:
Schweiz, am 29.02.2024 bei Filmcoopi
Genre
Drama
Land
USA, Großbritannien, Polen
Jahr
2023
FSK
ab 12 Jahren
Länge
106 min.
IMDB
|0 katastrophal
brillant 10|
9,0 (Filmreporter)
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Die Banalität des Bösen in Bildern und Tönen
In die 'Zone of Interest', die deutschen Ostgebiete, hat es auch das Ehepaar Hedwig (Sandra Hüller) und Rudolf Höss (Christian Friedel) gezogen. Sie glauben bedingungslos an den Führer und die Notwendigkeit der Vernichtung der Menschen jüdischen Glaubens aus ganz Europa. Das Paar hat sich mit seiner Kinderschar ein kleines Paradies am Rande des Konzentrationslagers Auschwitz geschaffen.
Die Mauer mit Stacheldraht, erst spärlich vom sommerlichen Grün bedeckt, grenzt das eigene Grundstück vom Lager ab. Die Familie kann nicht sehen, was auf dem Gelände passiert. Bis auf den Rauch, der auch an Sommertagen den Horizont verdunkelt. Man riecht den Gestank und hört die Schüsse. Gegen das unsichtbare Grauen sind die Kinder der Familie bereits abgestumpft. Nur Hedwigs Mutter (Imogen Kogge) ist bei ihrem Besuch entsetzt. Sie scheut aber die Konfrontation mit dem Paar.
Die Mauer mit Stacheldraht, erst spärlich vom sommerlichen Grün bedeckt, grenzt das eigene Grundstück vom Lager ab. Die Familie kann nicht sehen, was auf dem Gelände passiert. Bis auf den Rauch, der auch an Sommertagen den Horizont verdunkelt. Man riecht den Gestank und hört die Schüsse. Gegen das unsichtbare Grauen sind die Kinder der Familie bereits abgestumpft. Nur Hedwigs Mutter (Imogen Kogge) ist bei ihrem Besuch entsetzt. Sie scheut aber die Konfrontation mit dem Paar.
Der Titel des Films geht auf einen Roman von Martin Amis zurück, der bereits 2014 erscheint. Inhaltlich haben die beiden Werke auf den ersten Blick kaum mehr als die Namen der wichtigsten Protagonisten gemein. Jonathan Glazers Familienporträt, Gewinner des Jurypreises bei den Filmfestspielen von Cannes 2023, interpretiert Hannah Arendts These von der Banalität des Bösen in Bildern und Tönen. Die Rauchfahne über dem Lager ist nicht zu übersehen, die Schüsse sind nicht zu überhören. Der Regisseur vermeidet aber, irgendeine Grausamkeit von Höss oder anderen Nazis zu zeigen. Das schreckliche Geschehen zu den Geräuschen spielt sich nur im Kopf des Zuschauers ab.
Es bleibt offen, ob und inwieweit Höss selbst mordet. Ganz im Gegensatz zu seinem Freund Amon Göth, der Häftlinge vom Balkon seines Hauses erschießt. Ralph Fiennes gewinnt für die Darstellung des eiskalten Mörders in "Schindlers Liste" einen Oscar. Glazer knüpft auch an dieses Meisterwerk an, denn auch an Göths Familie muss das Leben in unmittelbarer Nähe des KZ nicht spurlos vorbei gegangen sein.
Es bleibt offen, ob und inwieweit Höss selbst mordet. Ganz im Gegensatz zu seinem Freund Amon Göth, der Häftlinge vom Balkon seines Hauses erschießt. Ralph Fiennes gewinnt für die Darstellung des eiskalten Mörders in "Schindlers Liste" einen Oscar. Glazer knüpft auch an dieses Meisterwerk an, denn auch an Göths Familie muss das Leben in unmittelbarer Nähe des KZ nicht spurlos vorbei gegangen sein.
Leonine Studios
Sandra Hüller in "The Zone of Interest" (2023)