Aus der Ferne

Thomas Arslan reist 2005 zusammen mit seinem kleinen Drehteam vom Westen in den oft umkämpften Osten der Türkei. Vorab besucht er das Land zweimal. Er sammelt erste Eindrücke und legt eine Route für seine Dokumentation fest. Als er endlich mit der Produktion beginnt, verweilt er in den zentralen Städten jeweils eine Woche. Die Kamera rührt er bei jedem dieser Aufenthalte aber erst nach zwei Tagen an. Zunächst wollte er die Atmosphäre der verschiedenen Lokalitäten auf sich wirken lassen. Dem Regisseur war es ein Anliegen, das Leben um ihn herum zu beobachten, aber nicht über es zu urteilen. Er weder einen journalistischen noch sonst irgend einen Standpunkt vertreten. Seine Türkeireise soll einfach nur seine persönlichen Impressionen des Landes widerspiegeln. In einem Interview äußert sich Arslan dazu folgendermaßen: "Ich wollte meinen Blick für einfache, konkrete Dinge öffnen, das tägliche Leben in diesem Land. Ich wollte nicht einfach etwas abrufen. Es ging ums ankommen, ums Hinsehen. Es ging mir darum, das tausendmal gezeigte auszulassen und doch etwas von der Stadt sichtbar zu machen."