Gilaven! Sing! Ida Kelarová

Gilaven! Sing! Ida Kelarová

Originaltitel
Gilaven! Sing! Ida Kelarová
Regie
Stephan Settele, Jana Cisar
Darsteller
Terne Chave, Klíncovci, Bratři Oráčkovi, Romano Rat, Ida Kelarová
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Dokumentarfilm
Land
Deutschland
Jahr
2004
|0  katastrophal
brillant  10|
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Doku über die Vollblut-Künstlerin Ida Kelarová
Die Musikerin Ida Kelarová ist die Tochter eines Roma und einer Tschechin. Neben der Musik kümmert sie sich um die Belange der Roma in Tschechien und der Slowakei, organisiert Workshops und ein großes Gypsy Celebration Festival. Sie fühlte immer eine innere Zerrissenheit und suchte ihre Identität. Bei einem Prager Workshop erzählt Ida von ihrer Lebensphilosophie und bringt ihre Lebensgeschichte mit ein.

Der Vater war Musiker. Er gab ihr Liebe, war jedoch ein unglücklicher verschlossener Mensch. Mit 49 Jahren war er bereits gelähmt und litt sein Leben lang darunter, Zigeuner zu sein. Kelarovás Mutter ist da ganz anders. Sie hielt ihre Meinung und Gefühle nie zurück, ist heute zwar kerngesund, aber auch einsam und unglücklich.

Die Musikerin wählt für ihr Leben den Mittelweg. Die Emotionen sollen heraus gesungen werden. In der Kunst darf man sich öffnen. Das gelingt ihr fast Mühelos. Auf dieser dokumentarischen Reise kann man sich hiervon überzeugen.
Die Regisseure Stephan Settele und Jana Cisar begleiteten die ambitionierte Musikerin Ida Kelarová sowohl beruflich als auch privat. Ida lässt den Zuschauer an ihrem Gesangsworkshops teilhaben, gewährt auch einen Einblick in ihr Privatleben mit ihrem Ehemann, dem Musiker Desiderius (Dežo) Dužba, der ihr viel Halt gibt.

Sie beiden sind seit sieben Jahren miteinander verheiratet. Der krönende Abschluss des Films stellt das Gypsy Celebration Festival dar, welches Ida Kelarová organisiert. Das Portrait bearbeitet mehrere Themen. Die Musik ist zentral in Kelarovás Leben, ebenso das Engagement der Künstlerin für die Minderheit der Roma, mit denen sie durch ihre Herkunft natürlich eng verbunden ist. Diese Dokumentation ist für alle geeignet, die sich für Musik und das Leben von Roma und Sinti interessieren. Oder einfach für diejenigen, die sich von einem Energiebündel begeistern lassen wollen.
Simone Seidel/Filmreporter.de
2024