Spielverderber

Ob bei Championsleague, Weltmeisterschaft oder Kreisliga, ohne sie läuft nichts. Schiedsrichter werden auf dem Fußballfeld erst beachtet, wenn sie eine umstrittene Entscheidung treffen. Dann kochen bei Spielern wie Fußball-Fans schnell die Emotionen hoch, sie selbst dürfen jedoch keine zeigen. Unabhängig von Alter, Herkunft und Spielklasse treffen Schiedsrichter häufig auf Unverständnis und Aggression. "Schiri wir wissen wo dein Auto steht" und andere explizite Sprechchöre zeigen den Druck, unter dem die Unparteiischen oft gesetzt werden. Allein in Deutschland gibt es 80.000. Den Ruhm ernten normalerweise nur die Spieler. Die Dokumentation von Georg Nonnenmacher und Henning Drechsler versucht herausfinden, wer dieser Undankbaren Aufgabe nachgeht, und warum jemand freiwillig eine derart konfliktträchtige Aufgabe übernimmt. In "Spielverderber" werden Schiedsrichter von ihrer Ausbildung bis zum ersten Einsatz begleitet. Sie werden bei der Vorbereitung und nach dem Spiel gefilmt.

Ulrich Blanché/Filmreporter.de