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Die Echelon Verschwörung

Die Echelon Verschwörung

Originaltitel
Echelon Conspiracy
Alternativ
Die Echelon-Verschwörung; The Gift
Regie
Greg Marcks
Darsteller
Danko Jordanov, Jonathan Pryce, Marianne Stanicheva, Mike Straub, Vee Vimolmal, Trevor White
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Action, Thriller
Land
USA
Jahr
2009
FSK
ab 16 Jahren
Länge
105 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
4,0 (Filmreporter)
5,0 (1 User)
High-Tech-Handy vermittelt mysteriöse Botschaften
Dem jungen Ingenieur Max (Shane West) wird von einem unbekannten Absender ein High-Tech-Handy zugeschickt, das noch gar nicht auf dem Markt ist. Und es geht noch weiter. Max erhält mysteriöse Nachrichten, die ihn davon abhalten, in ein Flugzeug zu steigen, das kurze Zeit später abstürzt. Eine weitere Anweisung verhilft ihm, den drei Millionen Euro hohen Jackpot in einem Prager Casino zu knacken. Doch dann wird das FBI auf ihn aufmerksam und beschlagnahmt das Handy.

Die Geschichte wird immer mysteriöser, da der Absender der SMS nicht zu ermitteln ist. Jeder Versuch die Nummer zu ermitteln, scheitert. Schließlich findet der russische Hacker Yuri (Sergey Gubanov) heraus, woher die Nachrichten kommen: Echelon, der Zentralcomputer der NSA scheint eigenmächtig zu handeln. Sein Ziel ist es, ein kurz zuvor vom US-Kongress gekipptes Gesetz zum Sicherheits-Upgrade eigenmächtig zu installieren. Gelingt es Max, den Computer Einhalt zu gebieten, bevor er komplett durchdreht?
Auf den ersten Blick kommt "Die Echelon Verschwörung" mit einem ansehnlichen Set daher. Neben dem derzeit in Hollywood hoch gehandelten Shane West stehen Edward Burns, Ving Rhames und Martin Sheen auf der Besetzungsliste. Das ist aber beinahe schon alles, was es an Positiven zu vermelden gibt. Die Charaktere bleiben brutal an der Oberfläche. Auch die Spannung bleibt auf der Strecke. Das liegt vielleicht an den wenigen Actionszenen und der lieblosen schauspielerischen Leistungen der Akteure.

Man gibt sich nicht einmal die Mühe, den angeblichen Computerspezialisten Max an einen Computer zu setzen, damit er seine Fähigkeiten auch unter Beweis setzen kann. Bekommt er dann ein hochmodernes High-Tech-Gerät geschenkt, legt er es achtlos aufs Bett und geht ins Bad. Jeder halbwegs Interessierte würde sich aber mindestens eine Minute lang damit beschäftigen. Nun gut, es ist wie es ist. Der Rest des Plots ist aus anderen, ähnlich gestrickten Action-Verschwörungs-Computerfilmen lieblos zusammengestückelt. Die Idee, dass ein Computer eigenständig handelt, irgendwann durchdreht und die Kontrolle übernimmt, ist auch nicht neu. Schon Stanley Kubrick hatte diese Idee und setzte sie in "2001 - Odyssee im Weltraum" erfolgreich um - aber das in einem anderen Universum! Das Ende der "Echelon-Verschwörung" entschädigt etwas. Ohne zu viel verraten zu wollen, lohnt es sich durchzuhalten, denn der Witz, der Sinn und die Tiefe, die man während des gesamten Films vermisst, kommen leider erst am Ende zum Vorschein.
Andrea Niederfriniger, Filmreporter.de
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Die Echelon Verschwörung
2024