Real Fiction Filme
Goldrausch - Die Geschichte der Treuhand

Goldrausch - Die Geschichte der Treuhand

Originaltitel
Goldrausch - Die Geschichte der Treuhand
Darsteller
Matthias Artzt, Klaus-Peter Wild, Karl-Heinz Vogl, Norman van Scherpenberg, Vera Teller, Reimund Schwarz
Kinostart:
Deutschland, am 30.08.2012 bei Real Fiction
Genre
Dokumentarfilm
Land
Deutschland
Jahr
2011
FSK
ab 0 Jahren
Länge
94 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
Es gibt noch keine Userkritik!
Dokumentation über einen Wirtschaftsskandal
Kurz nach der deutschen Wiedervereinigung wurde im Frühjahr 1990 die Treuhandanstalt gegründet. Ziel dieser war es, die volkseigenen Betriebe der DDR zu privatisieren. Doch die Abwicklung der Aufgaben wurde zu schnell angegangen, zudem fehlte eine Kontrollinstanz, so dass es zu kriminellen Vorgängen kam. Die ostdeutschen Firmen wurden fast ausnahmslos an westdeutsche Unternehmen verkauf.

Fast 4.000 Betriebe wurden geschlossen, wobei rund zweieinhalb Millionen Arbeitsplätze verloren gingen. Ende 1994 schloss die Treuhandanstalt und hinterließ einen Schuldenberg in Höhe von 256 Millionen Mark. Neben einigen großen Gewinnern gab es viele Verlierer, die wegen dem Wirken der Treuhandanstalt in den Ruin getrieben wurden.
Die Dokumentation geht der Frage nach, wie es dazu kommen konnte, dass die Arbeit der Treuhandanstalt in einem der größten Wirtschaftsskandale der deutschen Nachkriegszeit endete. "Goldrausch - Die Geschichte der Treuhand" lässt viele Zeitzeugen zu Wort kommen, so auch die Treuhand-Direktoren Detlef Scheunert und Klaus Klamroth sowie ehemalige DDR-Bürgerrechtler.

Nicht nur das Thema der Dokumentation ist brisant. Auch was die Produktion von "Goldrausch - Die Geschichte der Treuhand" betrifft, gibt es einige Unstimmigkeiten. So veröffentlichte die Produktionsfirma zero one film eine Pressemitteilung der Produzenten. Geschäftsführer und Produzent Thomas Kufus ließ darin verlauten, dass sich Regisseur Dirk Laabs von dem Film distanziert habe, da er mit der finalen Schnittfassung nicht mehr einverstanden gewesen sei: "Eine in dieser neuen Konstellation überarbeitete Fassung fand die Zustimmung der Sender, jedoch nicht des Regisseurs. Der Regisseur erhielt nochmals die Möglichkeit, seinen Film ohne dramaturgische Hilfe zu verändern. Die beteiligten Partner entschieden sich jedoch letztlich für die erste, die sogenannte Produktionsfassung. Der Regisseur zog daraufhin seinen Namen vom Film zurück."

Dieser äußerte sich gegenüber Filmreporter.de und bestätigte den Rückzug seines Namens vom Projekt. Allerdings ließ er über eine Rechtsanwaltskanzlei rechtliche Schritte gegen die Produktionsfirma einleiten. In der Stellungnahme erklären seine Anwälte: "Wir haben beide Unternehmen im wesentlichen aufgefordert, es zu unterlassen, weiterhin zu behaupten oder zu suggerieren, dass die Idee zu dem Projekt "Goldrausch" der zero One GmbH bzw. sonstigen Dritten entstamme und Herr Laabs nach der Entwicklung dieser Idee lediglich als Regisseur 'gefunden', d.h. nachträglich hinzugeholt worden sei." Dafür, dass Laabs zu den Ideengebern des Films gehört, spricht, dass er Autor der Buchvorlage "Der deutsche Goldrausch: Die wahre Geschichte der Treuhand" ist.
Stefan Huhn, Filmreporter.de
Die Treuhandanstalt sollte nach der Wiedervereinigung dafür sorgen, dass die volkseigenen Betriebe der DDR erfolgreich privatisiert werden und so...
 
Die Dokumentation "Goldrausch - Die Geschichte der Treuhand" geht der Frage nach, wie es dazu kommen konnte, dass die Arbeit der Treuhandanstalt in...
Real Fiction Filme
Goldrausch - Die Geschichte der Treuhand
2024