Filmperlen
Lucía und der Sex (Lucía y el sexo, 2001)

Lucía und der Sex

Originaltitel
Lucía y el sexo
Alternativ
Lucia und der Sex
Regie
Julio Médem
Darsteller
Tristán Ulloa, Najwa Nimri, Daniel Freire, Elena Anaya, Silvia Llanos, Diana Suárez
Kinostart:
Deutschland, am 05.09.2002 bei Movienet Film
Genre
Drama
Land
Spanien
Jahr
2001
FSK
ab 6 Jahren
Länge
128 min.
IMDB
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brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
7,0 (1 User)
Fünf Schicksale, kunstvoll miteinander verflochten
Nach dem Tod ihrer großen Liebe Lorenzo (Tristán Ulloa) reist die Kellnerin Lucia (Paz Vega) auf eine abgeschiedene Mittelmeerinsel. Lorenzo hatte immer von der malerischen Landschaft des Eilands geschwärmt. Lucia glaubt ihre Trauer dort besser verarbeiten zu können. Stattdessen kommt sie Lorenzos finsterer Vergangenheit auf die Schliche. Lucia wohnt bei Elena (Najwa Nimri), die seit dem tragischen Verlust ihrer Tochter Luna (Silvia Llanos) innerlich verkümmert. Halt findet die verzweifelte Mutter bei Verehrer Carlos (Daniel Freire). Mit Schrecken findet Lucia heraus, dass ihr Schicksal mit dem Elenas verwoben ist. Ausgerechnet Lorenzo ist das gemeinsame Glied, dass sie miteinander verbindet. Vor Jahren verbrachte er, eine berauschende Nacht mit Elena. Das Ergebnis ihrer Leidenschaft war die kleine Luna, Elenas verunglückte Tochter! Doch der Verstorbene hat die Kleine nicht nur gezeugt, sondern ist auch für ihren Tod verantwortlich.
Geschickt schildert Regisseur Julio Médem das Schicksal seiner fünf Protagonisten, deren Lebenswege sich auf merkwürdige Weise kreuzen. Médem schafft durch die verworrene Handlung eine Spannung, die sich nur langsam entwirrt. Besonders die Beziehung der einzelnen Figuren zueinander ist zunächst schwer verständlich. Die unsichtbaren Fäden, die alle Charaktere miteinander verbinden, werden erst im Laufe der Geschichte langsam erkennbar. Médem enthüllt auf sanfte Weise die empfindsame Psyche jedes einzelnen Protagonisten. Die zahlreichen Sexszenen sind keinesfalls voyeuristisch zu verstehen, sondern die Offenbarung von Zuneigung, Leidenschaft und Zerbrechlichkeit. Spaniens erfolgreicher Regisseur Julio Médem bewies bereits mit "Die Liebenden des Polarkreises", dass Liebesgeschichten nicht süßlich daherkommen müssen..
Viola Wich/Filmreporter.de
2024