Movienet Film
Hirngespinster

Hirngespinster

Originaltitel
Hirngespinster
Regie
Christian Bach
Darsteller
Marc Benjamin, Joachim Nimtz, Ilja Roßbander, Thomas Limpinsel, Thomas Grässle, Moritz Fischer
Kinostart:
Deutschland, am 09.10.2014 bei Movienet Film
Kinostart:
Österreich, am 07.11.2014 bei Polyfilm
Genre
Drama
Land
Deutschland
Jahr
2014
FSK
ab 12 Jahren
Länge
96 min.
IMDB
IMDB
Homepage
http://www.hirngespinster.de
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brillant  10|
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Charakterdarsteller Tobias Moretti als Paranoider
Nach außen scheinen die Dallingers eine ganz normale Familie zu sein, doch unter der Fassade brodelt es. Vater Hans (Tobias Moretti) leidet an Verfolgungswahn. Weil der einst erfolgreiche Architekt wegen seiner psychischen Situation Arbeitsunfähig ist, haben Sohn Simon (Jonas Nay) und Ehefrau Elli (Stefanie Japp) die Verantwortung für den Haushalt übernommen.

Die Situation eskaliert, als Hans eines Tages ausrastet und Elektriker in der Nachbarschaft mit einer Axt angreift. In der Folge wird Hans in eine psychiatrische Klinik mit der Diagnose Schizophrenie eingewiesen. Für Hans beginnt eine schwierige Zeit. Nicht nur droht seine Affäre zu Studentin Verena zu scheitern, ihn plagt auch die Sorge, dass er die Krankheit seines Vaters geerbt haben könnte.
Christian Bach nimmt sich in seinem Spielfilmdebüt "Hirngespinster" eines Themas an, das in der Filmgeschichte oft behandelt wird. Während die Schizophrenie und Geisteskrankheit im Allgemeinen mit Vorliebe in stark fiktionalisierten Genres wie Psycho- bzw. Horrorthriller thematisiert werden, entscheidet sich Bach für einen deutlich realistischeren Ansatz.

Er blickt mit seinem Familiendrama nicht in den Kopf seines Kranken, wie es viele Genrefilme tun und dabei nicht selten durch die Verwischung der Grenze zwischen Wahn und Wirklichkeit ein doppelbödiges Spiel mit dem Zuschauer treiben. Vielmehr wählt Bach die Außenperspektive, wodurch er die Auswirkung der Krankheit auf das nähere Umfeld des Betroffenen mit einbeziehen kann. So gehe es in "Hirngespinster" um Themen wie 'Liebe und Hass, um Verantwortung und Selbstbehauptung' und darum, 'ob man sein Schicksal tatsächlich selbst in der Hand hat oder Sklave seiner Gene ist', wie der Regisseur im Presseheft erklärt.

Für den verantwortungsvollen Umgang mit der in der Gesellschaft noch immer tabuisierten Krankheit bekommen sowohl Bach als auch seine Darsteller großen Zuspruch. Tobias Moretti und Nachwuchsschauspieler Jonas Nay werden 2014 für ihre schauspielerischen Leistungen mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet.
Willy Flemmer, Filmreporter.de
Die Dallingers sind eigentlich eine ganz normale Familie. Dabei leiden alle Familienmitglieder an Schizophrenie. Als Vater Hans (Tobias Moretti) in...
 
Christian Bach behandelt in seinem Spielfilmdebüt "Hirngespinster" ein immer noch tabuisiertes Thema. Dabei zeigt er die Schizophrenie des...
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2024