Feiertag

Feiertag

Originaltitel
Feiertag
Darsteller
Sharon Blanke, Andreas Lechner, Simon Verhoeven, Safia de Monney, George Lenz, Detlef Bothe
Kinostart:
Deutschland, am 30.10.2003 bei Detlef Bothe
Genre
Drama
Land
Deutschland
Jahr
2002
Länge
82 min.
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brillant  10|
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Sam (Dietmar Mössmer) lebt einsam auf dem Familienhof, hoch oben in den Tiroler Alpen. Seit über 500 Jahren ist der Hof in Familienhand, doch jetzt drohen Einsamkeit und finanzielle Schwierigkeiten der Tradition ein unrühmliches Ende zu bereiten. Schwester Hannah (Michaela Rosen) würde den Hof lieber heute denn morgen verkaufen, sie ist auf das Geld angewiesen. Drei junge Paare ,möchten ausgerechnet in dieser deprimierten Stimmung Sylvester feiern. Die Männer, darunter zwei Brüder, waren Schulkameraden, die Frauen sind sich fremd. Beim Einkaufen und vorbereiten ergeben sich neue Pärchenkonstellationen. Während Sissy (Mavie Hörbiger) mit Diggy (Niels Bruno Schmidt) rummacht, macht sich Ingo (Detlef Bothe) an Gala (Safia de Monney) ran, die eigentlich mit Diggy angereist ist. Thrombo (George Lenz) und Zora (Zoe Schneider) sind zu sehr mit sich selbst beschäftigt, um die den Eifersucht und Missgunst begleiteten Partnerwechsel wahrzunehmen. Als Sam auch noch die junge Touristin Melanie (Jeanne Tremsal) anbaggert und später gar versucht, Gala zu vergewaltigen, droht aus dem Jahreswechsel ein Fiasko zu werden.
Dogma hat die Alpen erreicht. Die bayerische Filmproduktion hat ein Kuriosum hervorgebracht: "Feiertag - der Film" ist auf DV-Material mit minimalem personellen Einsatz entstanden. Mit Ausnahme von Ton und Kameraführung gab es keine Crew am Dreh. Alle anderen Aufgaben - vom Catering übers Klappe schlagen bis zu Produktionsaufgaben - wurden von den Schauspielern mit übernommen. Die Locations, etwa eine Skihütte oder der Tiroler Bauernhof diente dem Team auch als Schlaf- und Wohnstätte. Das ganze Projektentwicklung - von der ersten Idee bis zum ersten Drehtag wurde in gerade sechs Wochen erledigt. Unnötig zu sagen dass das Budget ebenso bescheiden ausgefallen ist, ganz 5.000 Euro hat Schauspieler Detlef Bothe für sein Regiedebüt aufbringen müssen. Im dokumentarischen Stil beschreibt er die Konfrontation von drei Paaren, die auf einem hoch verschuldeten Tiroler Bauernhof Sylvester feiern wollen.
Nicola Turri, Filmreporter.de
2024