Gegen die Wand

Mit "Gegen die Wand" hat Fatin Akin einen längst fälligen Beitrag für ein neues Kino geleistet, in dem auch der multikulturellen Charakter der deutschen Gesellschaft seine eigene Ausdrucksmöglichkeit findet. Die Liebesgeschichte zwischen Sibel und Cahit wird von ihren kulturellen Unterschieden bestimmt und führt unweigerlich zu Konflikten. Akin geht dabei mit erfrischenden Bildern und darstellerischer Schonungslosigkeit vor und zeichnet nicht nur eine Liebesgeschichte auf, sondern fertigt ein interessantes gesellschaftliches Portrait.

Dieser Film leistet einen Beitrag dazu, einen komplett anderen Blickwinkel auf türkische, in Deutschland lebende Frauen zu werfen. Sie haben durch die zwei unterschiedlichen Kulturen (die deutsche und die Türkische) größere Probleme im allgemeinen Leben. Der Bruch mit den alten Familientraditionen bringt ihnen viele neue Schwierigkeiten. Auch die türkischen Männer, die in Deutschlang großgeworden sind, müssen sich umstellen.

Wunderschön zart und brutal zugleich wird diese Liebesgeschichte von Sibel und Cahit erzählt, zwei Menschen, die ihren Glauben an das Glück in ihrem Leben längst verloren haben und erst durch ihre Liebe wieder neue Hoffnung schöpfen, darauf das das Leben doch mehr zu bieten hat als immer nur gegen die Wand zu laufen.