11. Dez 2009: Im Zentrum von "Tlatelolco" steht die Liebesgeschichte zwischen einem wohlsituierten Mädchen und einem Jungen aus der mexikanischen Arbeiterschicht. Hintergrund dieser Liebesbeziehung bilden die tragischen Ereignisse von 1968. Damals machten die weltweit stattfindenden Studentenproteste auch vor der Mexikos Hauptstadt nicht halt. Diese gipfelten in einem Massaker, das auf dem Platz Tlatelolco in einem Vorort Mexiko Citys stattfand. Nach offiziellen Angaben sollen 50 bis 60 Menschen getötet worden sein. Augenzeugen aber berichten von mehreren Hundert Toten, die mit Hubschraubern und Lastwägen an die nahegelegen Küste transportiert und versenkt worden sein sollen. Noch heute gelten viele als verschollen. Unter den Opfern befanden sich Kinder, Schaulustige, Rentner und vor allem zahlreiche Anwohner, die in den angrenzenden Wohnungen durch die vielen Schüsse getroffen wurden. Nur zehn Tage nach diesem Massaker fanden in Mexiko die Olympischen Sommerspiele statt. Der Studentenprotest war durch das brutale Durchgreifen des Staates gebrochen und die Spiele wurden ohne Zwischenfälle abgehalten.