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Renée Zellweger
Hollywood Insider - Neues aus der Traumfabrik
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Renée Zellweger, mit "Chicago" für den Oscar nominiert, outet sich als guter Mensch von Hollywood und stellt uns ihren Traummann vor. Definiert man den Begriff Erfolg als die Kombination von Glück und Talent, hat die in Texas geborene Schauspielerin das große Los gezogen.
02. Mär 2003: Renée, Tochter eines Schweizers und einer Norwegerin, ist auf der Leinwand ein Chamäleon. Von "Jerry Maguire" über "Nurse Betty" bis zu "Bridget Jones" überzeugte sie auch Zweifler, die sich die kleine blonde Schauspielerin in diesen Rollen zunächst nicht vorstellen konnten. In dem für 13 Oscars - unter anderem für Zellweger als beste Hauptdarstellerin - nominierten Musical-Hit "Chicago" spielt Renée die manipulative Roxie Hart, eine Rolle, die - Schreck lass nach! - eigentlich erst an Madonna und dann an Britney Spears gehen sollte.

Zum Glück kam alles anders, und dazu reichten offenbar nur zwei kurze Minuten mit "Chicago"-Regisseur Rob Marshall. Für die Zellweger war danach klar: "Ich wollte mit diesem außergewöhnlichen Mann zusammenarbeiten und mit ihm befreundet sein. Ich bin mit offenen Armen auf dieses Projekt zu gerannt, weil ich diesen Mann heiß und innig liebe." Rein platonisch, ist ja klar. Rob Marshalls Argumente wirkten auf Renée dermaßen überzeugend, dass "es mir völlig gleichgültig war, dass ich eigentlich weder Singen noch Tanzen kann. Es war mir egal, ob ich auf die Nase fallen oder mich total lächerlich machen würde."

Üben, üben, üben
Um ebendies zu vermeiden, wurde in Kanada eine provisorische Tanz- und Gesangsschule errichtet, in der die Stars Kurse besuchten, Solos und Duette probten und Tanzschritte lernten. Zellweger studierte zudem alte Musicals: "All That Jazz" und "Cabaret", "Roxie Hart" mit Ginger Rogers, die Geschichte des Projekts sowie die allgemeine Musical-Geschichte. Außerdem Bücher über Jazz und Swing, über die Trends der 20er-Jahre sowie über Mode, Politik und Medien dieser Ära.

Mit ihrer intriganten Kinofigur Roxie Hart möchte Zellweger aber keinesfalls verglichen werden. "Ihre Regeln sind ganz anders als die meinen. Ich betrachte das Leben aus einer viel freundlicheren Perspektive. Es ist doch viel zu kurz, um sich andauernd aufzureiben." Hier spricht der gute Mensch von Hollywood, der im knallharten Showgeschäft neidlos die Leistung anderer bewundert und keinerlei Missgunst kennt: "Wenn ich jemanden sehe, der etwas besonders gut kann oder eine Rolle bekommen hat, die ich auch gerne gehabt hätte, dann bewundere ich diese Person und freue mich für sie und ihren Erfolg", flötet die gebürtige Texanerin ohne rot zu werden.

"Bridget Jones 2" als Biotop
Als "heikle Angelegenheit" bezeichnet sie indes die längst geplante Fortsetzung des Kassenschlagers "Bridget Jones". "Ich will die Rolle beschützen, weil mir die Erfahrung aus dem ersten Film so wichtig ist", erläutert sie. Sie habe sich in die Figur verliebt, ein zweiter Teil müsse deshalb denselben hohen Ansprüchen genügen und dieselbe Seele haben. "Wenn das so ist, dann sage ich: Okay, let's go!"

Offenbar ist es aber noch nicht so, denn das Projekt dümpelt seit langem vor sich hin. In der Boulevard-Presse wurde gelästert, der eigentliche Grund für die Verzögerung sei Zellwegers Weigerung, sich für die Rolle wieder Pfunde anzufressen. "Das habe ich auch gelesen", bestätigt die Schauspielerin und schiebt ein herzhaftes Dementi nach: Das sei eine "dumme und oberflächliche Behauptung, so gehe ich wirklich nicht an meine Arbeit heran. Dafür bin ich nicht eitel genug. Wenn eine Rolle einen dummen Haarschnitt verlangt oder dass ich dick aussehe, dann mache ich das auch - wenn ich das Projekt liebe. Und ich mache ausschließlich Filme, die ich liebe." Sollte "Bridget Jones 2" also doch noch zustande kommen, "nehme ich mir auch die sechs Monate Zeit, um wieder ganz Bridget zu werden, mit ihren Kilos und den blöden Stirnfransen. Wenn es passiert, dann aber richtig!"

Zellwegers Traummann: großes Herz, Humor und Mitgefühl
Und wenn Frau Zellweger schon mal trotzig am Dementieren ist, erstreckt sie das auch gleich auf die ihr unterstellte Romanze mit dem Schauspieler George Clooney. "Ich bin Single. Ich treffe ja niemanden - außer Journalisten und Stewards in Flugzeugen", lacht sie und zählt alsdann die Eigenschaften ihres Traummannes auf: Mitgefühl und ein großes Herz solle er haben, sich in sie und andere Menschen hineinversetzen können. Positive Fußabdrücke solle er im Leben hinterlassen, witzig sein aber sich selbst dabei nicht allzu ernst und wichtig nehmen. Und schließlich solle er den einfachen Dingen des Lebens etwas abgewinnen können. "Wenn Sie irgendjemand kennen, auf den alle diese Kriterien zutreffen", grinst Zellweger, "geben Sie mir bitte seine Telefonnummer."
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