Barbara Mayr/Ricore Text
Anna Popplewell
Anna Popplewell: was kommt nach Narnia?
Interview: Englisch-Studium in Oxford
Anna Popplewell schauspielert seit sie sieben Jahre alt ist. Sie wird in einer Kinderschauspielgruppe entdeckt und zu einem Casting geschickt, zehnjährig erhält sie ihre erste Fernsehrolle. Der Durchbruch kommt 2005 mit dem Walt Disney-Epos "Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia". Drei Jahre später ist die junge Britin im zweiten Teil "Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narnia" wieder im Kino zu sehen. Mit uns sprach sie über die Dreharbeiten in Neuseeland, ihr Englisch-Studium in Oxford und erzählte, wie oft sie schon durch die Führerscheinprüfung gefallen ist.
erschienen am 3. 08. 2008
Walt Disney
Die Chroniken von Narnia - Prinz Kaspian von Narnia
Ricore: Wann sind Sie angekommen?

Anna Popplewell: Letzte Nacht. Ich war zwar schon ein paar Mal in München als ich jünger war, aber ich war heuer im April das erste Mal in Berlin. Wir waren nur im Hotel und haben nicht viel von der Stadt gesehen. Aber in München bleibe ich bis morgen Nacht, ich habe also zumindest einen Tag um mir die Stadt anzusehen.

Ricore: Wo waren Sie vorher auf der Promotion-Tour?

Popplewell: Wir sind schon fast am Ende mit der Tour. Der Film startet sehr spät in Deutschland. Im Mai waren wir zuerst in L.A., New York und Mexiko, dann waren wir in London, Paris, Prag, Madrid, jetzt München und dann noch Slowenien. Und das war's dann.

Ricore: Macht die Promotion ebenso viel Spaß wie das Drehen?

Popplewell: Einen Film zu promoten ist etwas ganz anderes als einen Film zu drehen. Wenn du einen Film drehst, dann arbeitest du und wenn du auf Werbetour bist, dann sprichst du darüber. Und das lange nachdem etwas passiert ist. Es ist nicht so kreativ, du versuchst deine Erfahrungen mit dem Film zu vermitteln. Ich bevorzuge den kreativen Prozess. Es ist aber schön, dass du mit den Leuten wieder zusammenkommst, mit denen du im Film gedreht hast. Im Moment sind das nur William Moseley und ich.

Ricore: Wo sind die anderen?

Popplewell: Ich weiß es nicht. Skandar ist glaube ich mit seiner Familie in Mexiko oder unterwegs mit Freunden. Georgie hat gerade erst Ferien und Ben arbeitet.
Barbara Mayr/Ricore Text
Anna Popplewell und William Moseley
Ricore: Sie studieren im zweiten Jahr in Oxford?

Popplewell: Ja, ich habe mein erstes Jahr vor einem Monat abgeschlossen. Es war ein arbeitsreiches Jahr. Aber es war großartig. Wir haben von Februar bis September letzten Jahres gedreht. Und dann habe ich im Oktober an der Universität angefangen.

Ricore: Warum haben Sie Englisch gewählt?

Popplewell: Ich weiß nicht, ob es hier in Deutschland dasselbe System gibt. Aber wir müssen ein Fach auswählen. Also wenn du Mathematik machen willst, machst du Mathematik, wenn du Geschichte machen willst, machst du Geschichte. Und ich wollte Englisch machen. Dinge, die mich beim Schauspielen faszinieren, faszinieren mich auch bei der Literatur. Und das sind Menschen. Ich bin interessiert an Leuten, und Bücher behandeln Leute. Es ist interessant, zu lesen und durch die Augen verschiedener Charaktere zu sehen.

Ricore: Was ist Ihr Lieblingsbuch?

Popplewell: Das ist eine schwierige Frage und wechselt phasenweise. Ich bin begeistert von dem Buch "Alice in Exile" von Piers Paul Read. Ich mag auch Henry James. Bevor ich auf die Universität gekommen bin, hatte ich nichts von ihm gelesen. Graham Greene ist ein weiterer Autor, den ich gerne mag.

Ricore: Mögen Sie auch Fantasy-Bücher?

Popplewell: Nicht unbedingt. Ich liebe "Der Herr der Ringe" und "Die Chroniken von Narnia" und "Harry Potter". Ich war traurig, als das letzte "Harry Potter"-Buch herausgekommen ist, als ich mit "Chroniken von Narnia" begann. Ich habe es so schnell wie möglich gelesen. Ich lese Fantasy-Bücher, aber es ist nicht so, dass ich sie besonders bevorzuge.
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Anna Popplewell posiert vor Fotografen
Ricore: Glauben Sie, dass es Zufall ist, dass C.S. Lewis, der Autor der "Chroniken von Narnia"-Reihe aus Großbritannien stammt?

Popplewell: Das hat mich auch schon jemand anderer gefragt - aber ich habe noch nie darüber nachgedacht! Ich lese keine deutschen Fantasy-Bücher und ich weiß nicht, wie viele auch in anderen Ländern erscheinen. Ich glaube, dass die Arbeiten von J.R.R. Tolkien und C. S. Lewis kein Zufall sind. Beide haben in derselben Zeit am selben Ort geschrieben. Heutzutage ist Fantasy mehr ein Produkt von fortgeschrittener Technologie. Im Besonderen die Fantasy-Filme die wir im Kino sehen. Solche Sachen sind nur mit CGi (Computeranimation) und durch visuelle Effekte möglich. Es gibt "Sin City" oder "Spider-Man" oder "The Dark Knight", wir generieren eine neue interessante Quelle von Fantasy in diesem Sinne. Weil wir solche Filme jetzt machen können. Aber ich weiß nicht, warum diese beiden großen Fantasy-Autoren gerade Briten sind. Vielleicht, weil es dort soviel regnet und die Leute drinnen sitzen und sich Sachen vorstellen.

Ricore: J.K. Rowling hielt vor einiger Zeit eine Rede an der Harvard Universität. Sie betonte die Wichtigkeit des Scheiterns im Leben. Dass es sehr wichtig sei zu scheitern, um im Leben voranzukommen. Können Sie dem zustimmen?

Popplewell: Ja, natürlich! Ich habe professionelles Schauspielen begonnen, als ich sieben war. Ich habe für das Fernsehen angefangen, viele kleine Sachen für BBC gemacht, kleine Rollen. Als ich 13 Jahre war, begann das Casting für den ersten Teil der "Chroniken von Narnia". Es hat 18 Monate gedauert, bis die sich entschieden hatten. Ich habe nicht jede Rolle bekommen, die ich wollte. Und ich bin mir sicher, meine Eltern haben sich gefragt: "Warum lassen wir unsere Tochter zu diesen Castings gehen, wo sie doch nur abgelehnt wird?" Natürlich ist es schwierig für ein Kind, damit umzugehen. Und es ist auch nicht immer so, dass du nicht gut genug bist. Gerade bei Kinderrollen musst du groß genug sein oder die passende Haarfarbe haben. Aber ich habe mich daran gewöhnt. Und ich habe gelernt zu scheitern. Man braucht schon eine Zeit, das zu verdauen, aber ich habe auch viele Erfolge in meinem bisherigen Leben.
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Anna Popplewell und William Moseley in Kaltenberg
Ricore: War es immer Ihr Wunsch, Schauspielerin zu werden?

Popplewell: Es war nicht der Wunsch meiner Eltern. Es war ein Zufall, dass ich in die Schauspielerei hineingeschlittert bin. Einmal pro Woche, Samstag vormittags, ging ich in eine Schauspiel-Gruppe für Kinder. Es ging noch nicht um Film und Fernsehen sondern darum, Selbstvertrauen zu gewinnen. Dort wurde ich entdeckt und für ein TV-Casting vorgeschlagen. Und ich habe es gemacht. Meine Eltern haben sich Gedanken darüber gemacht, ob es schlechte Auswirkungen auf meine Kindheit hat und ob ich es machen soll. Ich komme nicht aus einer Schauspieler-Familie. Meine Mutter ist Ärztin und mein Vater ist Anwalt. Aber ich machte es und ich liebte es. Ich war sieben und es war das schönste Spiel auf der Welt. Es war nicht wie Arbeit, sondern wie eine Art Sommercamp mit vielen Erwachsenen. Ich bin glücklich, weil ich von meinen Eltern sehr unterstützt werde. Sie sagen: "Mach, was immer dich glücklich macht". Sie haben mich aber ermutigt, die Schule weiter zu machen. Das war ihnen wichtig. Ich hatte also immer so etwas wie ein geregeltes Schulleben. Ich habe die Sachen in den Ferien gemacht, bin aber auch für sechs Monate nach Neuseeland gefahren. Nach so etwas muss dann auch wieder normale Dinge machen.

Ricore: Stimmt es, dass Sie durch die praktische Führerscheinprüfung gefallen sind?

Popplewell: Oh, inzwischen schon drei Mal. Ich will eigentlich gar keine mehr machen, weil ich Angst habe, ich schaffe es wieder nicht. Aber, ok...

Ricore: Was ist das Problem?

Popplewell: Da gibt es einige, nicht nur eines. Es ist wirklich schrecklich, weil ich alle nur ganz knapp nicht bestanden habe. Ich habe Freunde, welche die Prüfung bestanden haben aber miserable Autofahrer sind. Langsam macht es mich wirklich nervös. Auf der Bühne oder vor der Kamera bin ich das nicht, nicht einmal vor den Uni-Prüfungen. Da weiß ich, dass ich es schaffe. Mittlerweile liegt es vielleicht daran, dass ich so eine Angst davor habe wieder durchzufallen. Drei Mal ist es ja schon passiert. Also, scheitern ist sehr wichtig.
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Die Chroniken von Narnia - Prinz Kaspian von Narnia
Ricore: Sie waren auf einer Mädchenschule. Ist das ehr langweilig oder besser als auf einer gemischten Schule?

Popplewell: Ich denke, dass sich manche Mädchen in gemischten Schulen etwas dümmer darstellen als sie tatsächlich sind. Da ist es manchmal uncool, schlau zu sein. Das fiel auf meiner Schule weg, da hat einfach jeder sein Bestes gegeben. Ich hatte in meinem Leben auf jeden Fall keinen Mangel an Jungs, wenn Sie das meinen.

Ricore: Welchen Rat würden Sie jungen Schauspielern geben?

Popplewell: Ich fühle mich nicht besonders geeignet Ratschläge zu geben. Bei mir ist das ja eher zufällig passiert. Trotzdem, mein erster Rat wäre, am Ball zu bleiben, es immer weiter zu versuchen. Und man muss natürlich fest entschlossen sein, es zu schaffen. Man muss sich daran gewöhnen, dass nicht jedem das eigene Schauspiel gefällt und dass man nicht immer die Rollen bekommt, die man will. Das darf man sich dann nicht so zu Herzen nehmen. Man sollte aber auch offen für andere Dinge sein. Sehr viele Menschen wären gerne Schauspieler, kennen sich aber in der Branche nicht aus. In der Filmindustrie gibt es noch so viele andere interessante Jobs. Die sehen die meisten Leute nicht, weil Film- und Theaterbegeisterte meistens nur an die Schauspielerei denken. Und die sind dann enttäuscht, wenn es damit nicht klappt. Irgendwann ist man dann 30 und unglücklich, dann sollte man etwas anderes machen. Man sollte sich also einerseits nicht zu schnell abschrecken lassen und es weiter versuchen, andererseits aber auch flexibel sein.

Ricore: Würden Sie selbst gerne einmal ein Drehbuch schreiben oder Regie führen?

Popplewell: Zum Regie führen fühle ich mich noch nicht bereit. Bisher habe ich noch nichts geschrieben, aber ich würde es gerne einmal probieren. In Oxford engagiere ich mich sehr für das Studententheater. Gerade haben wir "Frühlings Erwachen" von Frank Wedekind aufgeführt. Das Theater ist eine gute Gelegenheit, verschiedenes auszuprobieren.
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Anna Popplewell
Ricore: Die "Narnia"-Charaktere Susan und Peter werden im dritten Teil nicht mehr dabei sein. Was sind Ihre Pläne?

Popplewell: Zuerst möchte ich zu Ende studieren und meinen Abschluss machen, das wollte ich schon immer. Nebenher lese ich viele Drehbücher, aber es ist nicht mehr so leicht, sich die Zeit zum Drehen zu nehmen wie es in der Schule war. Im Moment ist alles offen.

Ricore: Finden Sie Theater spielen schwieriger als Filme zu drehen?

Popplewell: Es ist anders. Auf der einen Seite kann man beim Theaterspielen die Szene nicht einfach wiederholen, wenn man sie verhauen hat. Auf der anderen Seite ist es leichter, frisch zu bleiben. Es ist nett wenn man sechs Wochen dreht, aber bei "Narnia" waren es sechs Monate. Da ist es dann manchmal schwer, sich immer wieder zu motivieren. Es ist eine sehr lange Zeit, in der man sich auf eine Sache konzentrieren muss. Man geht nur von A nach B und muss sich überlegen: "Wo komme ich her, wo gehe ich hin…" So gesehen sind Dreharbeiten schwieriger, weil man sich über einen so langen Zeitraum konzentrieren muss. Es gibt immer Vor- und Nachteile.

Ricore: Bei "Narnia" sind viele Figuren Computeranimiert. Ist das für die Schauspieler schwieriger? Sie sehen sie ja nicht, müssen aber so spielen als wären sie da.

Popplewell: Irgendwie schon, beim Schauspiel ist der Augenkontakt ganz wichtig, man reagiert ja immer auf jemand anderen. Oft wurde uns einfach ein Stock mit einem Tischtennisball hingehalten und jemand hat aus dem Off den Text gelesen. Es ist aber trotzdem merkwürdig. Wenn ich jetzt den fertigen Film sehe, finde ich die Animationen unglaublich.
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Regisseur Andrew Adamson mit Anna Popplewell am Set
Ricore: Wo haben Sie überall gedreht?

Popplewell: Zwei Monate haben wir in Neuseeland gedreht und hatten unsere Basis dann für vier oder fünf Monate in Prag. Wir waren aber auch in Polen, Slowenien und Tschechien.

Ricore: Genießen Sie es, für eine bestimmte Zeit von zuhause weg zu sein?

Popplewell: Ich habe es genossen, obwohl ich London und mein Zuhause liebe. Ich habe mein ganzes Leben in dem Haus in London verbracht, und auch Oxford ist nicht weit entfernt. Für einen jungen Menschen ist das aber eine tolle Erfahrung. Letztes Jahr war ich 18 und hatte für vier Monate eine Wohnung in Prag. Das können nicht viele 18-Jährige von sich sagen. Es ist toll, so viel Freiheit und Pflichten zu haben, unabhängig zu sein. Ich stehe ja schon lange vor der Kamera und meine Eltern haben nie alles hingeschmissen und mich überall hin begleitet. Ich habe zwei jüngere Geschwister Zuhause und meine Eltern sind beide berufstätig. Die können nicht einfach für sechs Monate nach Neuseeland fahren. Aber sie haben mich natürlich besucht.

Ricore: Wie schwer war es, mit ihren Freunden in Kontakt zu bleiben?

Popplewell: Nicht sehr. Die verstehen das eigentlich. Viele davon sind jetzt auch einige Zeit unterwegs, bevor sie an der Universität anfangen. Außerdem verändert man sich ja nicht so schnell. Man kommt wieder und alles ist wie vorher.
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Anna Popplewell
Ricore: Haben Sie einen Freund?

Popplewell: Ja, ich habe einen, schon ungefähr ein Jahr. Er ist aber kein Schauspieler, er geht zur Uni. Er hatte den ersten "Narnia"-Film nicht gesehen, als wir uns kennen lernten. Die meisten Zuschauer sind ja doch eher Kinder, ich weiß nicht, wie viele Leute meiner Altersgruppe ihn im Kino gesehen haben. Als ich nach Oxford kam habe ich schon einige komische Blicke abgekriegt, aber eigentlich sind die Leute ziemlich cool. Wahrscheinlich, weil es in Oxford sowieso viele außergewöhnliche Menschen gibt. Da ist das nicht so außergewöhnlich, außer für mich selbst natürlich.

Ricore: War es schwer, in Oxford angenommen zu werden?

Popplewell: Ja, sehr! Ich hatte das Angebot vor "Prinz Kaspian", brauchte dann aber drei Einsen in meinen Abschlussprüfungen. Das Problem war, dass die Prüfungen mitten in den Dreharbeiten stattfanden. Ich bin dann für drei Wochen nach Hause geflogen und habe daran teilgenommen. Das war schon hart. Aber ich hatte Lehrer aus meiner Schule, die kamen und in Neuseeland mit mir lernten.

Ricore: Was machen Sie, wenn Sie nicht für die Uni büffeln oder auf der Theaterbühne stehen?

Popplewell: Ich gehe sehr gerne ins Kino. Außerdem gibt es in Oxford sehr gute Pubs, in die gehe ich gerne mit meinen Freunden. Manchmal gehe ich auch einkaufen.
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William Moseley und Anna Popplewell
Ricore: Sehen Sie Filme dank Ihrer Erfahrung mit anderen Augen als vorher?

Popplewell: Ja, ich weiß, wie viel Arbeit hinter den Stunts steckt und was eine wirklich gute Aufnahme ist. Es macht aber nicht mehr oder weniger Spaß als vorher, es ist anders. Außerdem weiß ich immer noch so wahnsinnig wenig. Das habe ich zum Beispiel gemerkt, als ich im Berliner Filmmuseum war.

Ricore: Was sehen Sie, wenn Sie sich "Prinz Kaspian von Narnia" ansehen? Die Geschichte oder die einzelnen Sets?

Popplewell: Ich habe ihn jetzt fünf Mal gesehen. Das erste Mal war ich sehr aufgeregt, da konnte ich mich überhaupt nicht auf die Geschichte konzentrieren. Ich dachte immer an die sechs Monate, die jetzt so konzentriert auf der Leinwand zu sehen waren. Mittlerweile kann ich das aber.

Ricore: Was ist Ihre Lieblingsszene?

Popplewell: Beim Filmen war es eine ganz kleine. Die, in der wir auf dem kleinen Boot auf dem Fluss fahren, das war wunderschön. Sie war auch in drei Stunden abgedreht, man brauchte keine Animations- und Spezialeffekte. Die Nachtszene im Schloss mochte ich auch sehr gerne. Die hat aber zwei Wochen gedauert. Ich fand das so verrückt: Wie drehten zwei Wochen in der Nacht in einem riesigen Schloss in Prag und keiner hat etwas davon mitbekommen. Es war cool, um 18.00 Uhr mit der Arbeit anzufangen und um fünf Uhr früh nachhause zu kommen. Das war wirklich surreal.

Ricore: Haben Sie sich von Ihrer Gage etwas Spektakuläres gekauft?

Popplewell: Eigentlich nicht. Eine Wohnung interessiert mich nicht solange ich noch zur Uni gehe. Außerdem habe ich, als ich sieben war, beschlossen, meine Einnahmen mit meinem Bruder und meiner Schwester zu teilen. Die haben mich immer unterstützt und für sie war das auch schwer, weil ich die Ferien immer so durcheinander gebracht habe. Aber das ging nur bis zu meinem achtzehnten Geburtstag. Jetzt ist alles ok. Das meiste liegt auf der Bank. Vielleicht kaufe ich mir ein Auto, wenn ich endlich meinen Führerschein habe. Aber das ist wahrscheinlich erst in zehn Jahren.

Ricore: Vielen Dank für das Gespräch.
erschienen am 3. August 2008
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2024