Der Beweis - Liebe zwischen Genie und Wahnsinn

Der Beweis - Liebe zwischen Genie und Wahnsinn

Originaltitel
Proof
Regie
John Madden
Darsteller
Leigh Zimmerman, Colin Stinton, Haroula Spyropoulos, John Keefe, Daniel Hatkoff, Leland Burnett
Kinostart:
Deutschland, am 04.05.2006 bei Buena Vista International (Germany)
Genre
Drama
Land
USA
Jahr
2005
FSK
ab 6 Jahren
Länge
100 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,5 (4 User)
Meinungen
8martin 
Der untote Vater
Drei Superdarsteller allein machen noch keinen Spitzenfilm. Vater (Anthony Hopkins) bleibt farblos und Hausfreund (Jake Gyllenhaal) kann nur staunend das Mathegenie Catherine (Gwyneth Paltrow) bewundern und vorübergehend befriedigen. Die mathematischen Fachsimpeleien sind nicht nachzuvollziehen, bleiben auch weitgehend im Hintergrund. Bis zum Notizbuch des Vaters kann man die angedeutete Problematik nachvollziehen, denn das ist konkret und wird mehrmals hin und hergereicht. Doch der Titel benennt einen Beweis und den gibt es nicht. Allein ein guter Gag ist die Schnittfolge, durch die der Vater zwischen Diesseits und Jenseits hin und herpendelt. Doch das verflacht in der Wirkung nach einiger Zeit. Auch die eingeflogene Schwester Claire (Hope Davis) als Kontrastmittel zu Catherine gedacht, bleibt erstaunlich eindruckslos. Nur bei der Paltrow wird das dargestellte Genie sichtbar, das zwischen selbstvergessenem Blaustrumpf mit verloren gegangenem Realitätsbezug und einem übereinsteinmässigen Superhirn hin und her schwankt. Bis zuletzt fragt man sich, ob nun Vater oder Tochter dieses Jahrhundertwerk verfasst haben. Selbst auf der Matratze gibt es keine Klarheit, obwohl Catherine zur Zufriedenheit der Happyend-Fetischisten sich für die Liebe und den Hausfreund entscheidet. Statt eines Beweises gibt es einen Appell an das Vertrauen. Überzeugend ist das nicht. So macht es am Ende einfach nur ‘Puff!‘ Es war Liebe zwischen Stillstand und Langeweile.
geschrieben am 23.12.2013 um 18:17 Uhr
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