Le déjeuner sur l'herbe

Als der französische Regisseur Jean Renoir einen Drehort für seinen neuen Film suchte, fiel ihm die Gegend um Cagnes-sur-Mer ein. Um die gewünschte Atmosphäre von Sinnlichkeit und Lebensfreude einzufangen, schien der Landsitz seines berühmten Vaters Pierre-Auguste Renoir mehr als geeignet zu sein. Renoir versucht in seinem Farbfilm stilistisch die malerische Familientradition fortzuführen. Die Romanze ist nach dem Gemälde "Le Déjeuner sur l'herbe" von Édouard Manet benannt. Da Renoir mit fünf bis sieben Kameras gleichzeitig drehte, konnten die Dreharbeiten nach vier Wochen abgeschlossen werden. Für den Film steckte er allerdings herbe Kritik ein. Sein Alterswerk diene nur als Vorwand "…es seinem genialen Vater Auguste nachzutun und, wenn schon nicht mit dem Pinsel, so doch mit der Kamera Leinwände zu bemalen", schrieb das Nachrichtenmagazin Der Spiegel am 8. März 1961. Die Romanze gehört zu den letzten Werken des Meisters des poetischen Realismus.