Jürgen Schadeberg
Miriam Makeba in "Mama Africa"

Mama Africa - Miriam Makeba

Originaltitel
Mama Africa
Regie
Mika Kaurismäki
Darsteller
Miriam Makeba
Kinostart:
Deutschland, am 10.11.2011 bei Alpenrepublik
Kinostart:
Österreich, am 23.12.2011 bei ThimFilm
Genre
Dokumentarfilm
Land
Finnland, Deutschland
Jahr
2011
Länge
90 min.
IMDB
IMDB
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brillant  10|
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Dokumentation über Sängerin Miriam Makeba
Miriam Makeba wird am 4. März 1932 als Tochter einer Haushaltshilfe und eines Lehrers im südafrikanischen Johannesburg geboren. Schon als junge Frau startet sie ihre Musikkarriere als Sängerin der Gruppen The Cuban Brothers und Manhattan Brothers. Weltweit bekannt wird sie, als ihr Harry Belafonte Anfang der 1960er Jahre Solo-Auftritte in den USA ermöglicht.

Zu ihren erfolgreichsten Liedern gehören "The Click Song" sowie eine Variation des Hits "The Lions Sleep Tonight". Mit Titeln wie diesen wird sie zu einer prominenten Vertreterin der Weltmusik. Diese verbindet westliche Pop-Musik mit ursprünglichen Musikstilen. Bis zu ihrem Tod im Jahr 2008 ist Makeba auch als politische Aktivistin tätig. Nachdem ihr 1959 die Wiedereinreise nach Südafrika verwehrt wird, beginnt sie im Exil ihr Engagement in der Anti-Apartheids-Bewegung. Mika Kaurismäki beschäftigt sich in seiner Dokumentation mit dem musikalischen wie dem politischen Engagement Makebas.
"Mama Africa" zeichnet ein umfassendes Bild der südafrikanischen Künstlerin Miriam Makeba. Mika Kaurismäki ("Reise in die Finsternis") Dokumentation zeigt die Sängerin als Künstlerin, Aktivistin, Mutter, Großmutter und Freundin und befragt zahlreiche Verwandte und ehemaligen Wegbegleitern. Einige - wie der Trompeter und Miriams zeitweiliger Ehemann Hugh Ramopolo Masekela - kennen Makeba seit ihren künstlerischen Anfängen.

Die Gespräche kombiniert der Filmemacher mit Archivaufnahmen der Südafrikanerin. Diese erhalten in der Dokumentation ein deutlich größeres Gewicht, als ursprünglich geplant, da Makeba zu Beginn der Dreharbeiten im Jahr 2008 an den Folgen eines Herzinfarkts stirbt. Kaurismäki sieht "Mama Africa" in der Tradition seiner bisherigen Musik-Dokumentationen "Moro No Brasil", "Brasileirinho" und "Sonic Mirror".

Mit diesen Arbeiten möchte der Filmemacher zeigen, welch positive Kraft Musik für Menschen haben kann. Außerdem will er darauf aufmerksam machen, wie sehr man sich mit Hilfe von Liedern für politische Ziele einsetzen kann. "Mama Africa" erhielt im Rahmenprogramm Panorama der Berlinale 2011 den Publikumspreis.
Heiko Thiele, Filmreporter.de
Galerie: Mama Africa
Mika Kaurismäkis Dokumentation porträtiert die südafrikanische Sängerin und Anti-Apartheids-Aktivisitin Miriam Makeba. Er kombiniert Archivmaterial...
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Mama Africa
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