Alamode Filmverleih, Fredrik Wenzel
Triangle of Sadness (2022)
Triangle of Sadness
Originaltitel
Triangle of Sadness
Regie
Darsteller
Kinostart:
Deutschland, am 13.10.2022 bei Alamode Filmdistribution
Kinostart:
Österreich, am 14.10.2022 bei Panda Lichtspiele Filmverleih
Kinostart:
Schweiz, am 13.10.2022 bei Xenix Film
Genre
Drama
Land
Schweden, Großbritannien, USA, Frankreich, Griechenland
Jahr
2022
FSK
ab 12 Jahren
Länge
142 min.
IMDB
|0 katastrophal
brillant 10|
8,0 (Filmreporter)
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Beißende Gesellschaftssatire von Ruben Östlund
Der Haussegen hängt schief bei Carl (Harris Dickinson) und Kaya (Charlbi Dean). Er war einst ein gefragtes Model, muss inzwischen aber um jeden Job betteln. Sie verdient ihr Einkommen als feministische Influencerin. Trotzdem geht sie davon aus, dass er die Rechnung im Restaurant übernimmt.
Die Gemüter der beiden hellen sich bei einer Kreuzfahrt auf, die ihnen der Eigner der Jacht in der Erwartung spendiert, dass Kaya glamouröse Fotos aus der Welt der Reichen und Schönen in den sozialen Medien publiziert. Der Geldadel aus Europa ist auf dem Luxusliner reichlich vertreten: spießige britische Rüstungsproduzenten (Oliver Ford Davies, Amanda Walker), exzentrische russische Oligarchen (Zlatko Burić, Sunnyi Melles), ein einsamer finnischer Tec-Milliadär (Henrik Dorsin) und die nach einem Schlaganfall gelähmte deutsche Millionärsgattin Therese (Iris Berben) gehören zu den Passagieren.
Gegen die Warnungen seiner Crew setzt der versoffene Kapitän (Woody Harrelson) ein Diner während eines schweren Unwetters an. Es kommt, wie es kommen muss, die erlesenen Speisen landen unverdaut auf dem gesamten Schiff. Zudem gerät die Luxusyacht in Schieflage. Der Kapitän und ein Russe, der das Schiff gerne kaufen würde, werfen sich Witze über die Leitsätze von Kommunismus und Kapitalismus an den Kopf. Zu allem Überfluss belagern afrikanische Piraten das Schiff. Die wenigen Überlebenden der Katastrophe können mit ihrem Geld auf der einsamen Insel nichts anfangen. Toilettenreinemachfrau Abigail (Dolly De Leon) hat hier das Sagen. Denn die Frau von den Philippinen weiß, wie man fischt und Feuer macht.
Die Gemüter der beiden hellen sich bei einer Kreuzfahrt auf, die ihnen der Eigner der Jacht in der Erwartung spendiert, dass Kaya glamouröse Fotos aus der Welt der Reichen und Schönen in den sozialen Medien publiziert. Der Geldadel aus Europa ist auf dem Luxusliner reichlich vertreten: spießige britische Rüstungsproduzenten (Oliver Ford Davies, Amanda Walker), exzentrische russische Oligarchen (Zlatko Burić, Sunnyi Melles), ein einsamer finnischer Tec-Milliadär (Henrik Dorsin) und die nach einem Schlaganfall gelähmte deutsche Millionärsgattin Therese (Iris Berben) gehören zu den Passagieren.
Gegen die Warnungen seiner Crew setzt der versoffene Kapitän (Woody Harrelson) ein Diner während eines schweren Unwetters an. Es kommt, wie es kommen muss, die erlesenen Speisen landen unverdaut auf dem gesamten Schiff. Zudem gerät die Luxusyacht in Schieflage. Der Kapitän und ein Russe, der das Schiff gerne kaufen würde, werfen sich Witze über die Leitsätze von Kommunismus und Kapitalismus an den Kopf. Zu allem Überfluss belagern afrikanische Piraten das Schiff. Die wenigen Überlebenden der Katastrophe können mit ihrem Geld auf der einsamen Insel nichts anfangen. Toilettenreinemachfrau Abigail (Dolly De Leon) hat hier das Sagen. Denn die Frau von den Philippinen weiß, wie man fischt und Feuer macht.
Der schwedische Regisseur Ruben Östlund teilt seine beißende Gesellschaftssatire in drei Kapiteln (Stockholm, Yacht, Insel). Sie wird bei den Filmfestspielen von Cannes 2022 mit der Goldenen Palme ausgezeichnet. Wie bereits in "Höhere Gewalt" wählt er einen abgeschlossenen Ort, um die Schieflagen des gesamten Gebildes exemplarisch aufzuspießen. Die Familie, bei Marx bekanntlich das Reagenzglas der Gesellschaft, verlässt er dann in "The Square". Er geht in die Welt der selbstsüchtigen Begüterten, die sich um den Rest der Welt nicht scheren. Die lenken sich hier mit oberflächlichen Auftritten von den eigentlichen Problemen bei der Verteilung des Reichtums ab.
Es ist erwartbar, dass die Briten Opfer ihrer eigenen Produkte werden. Ebenso das große Kotzen oder die Entwicklung, nachdem Abigail die Macht in ihren Händen hält. Etliche Metaphern sind leicht erkennbar, die Figuren sind recht klischeehaft angelegt und die Moral didaktisch dick aufgetragen. Doch dies ist gewollt. Ebenso wie die unübersehbaren Anspielungen auf Meisterwerke der Filmgeschichte wie "Das große Fressen" oder Luis Buñuels Spätwerk.
Östlund, sonst ein Meister der subtilen Klinge, nutzt hier grandios den Holzhammer. Der Film soll weh tun, wir sollen uns entscheiden, hinzusehen oder den Blick abzuwenden. Wir sollen denken, das weiß ich doch längst! Hier inszeniert ein Genervter, der die Fakten ein weiteres Mal und diesmal noch drastischer auf den Tisch legt. Ein Mahner und wohl auch Optimist, der hofft, dass wir endlich begreifen und unser Verhalten ändern.
Es ist erwartbar, dass die Briten Opfer ihrer eigenen Produkte werden. Ebenso das große Kotzen oder die Entwicklung, nachdem Abigail die Macht in ihren Händen hält. Etliche Metaphern sind leicht erkennbar, die Figuren sind recht klischeehaft angelegt und die Moral didaktisch dick aufgetragen. Doch dies ist gewollt. Ebenso wie die unübersehbaren Anspielungen auf Meisterwerke der Filmgeschichte wie "Das große Fressen" oder Luis Buñuels Spätwerk.
Östlund, sonst ein Meister der subtilen Klinge, nutzt hier grandios den Holzhammer. Der Film soll weh tun, wir sollen uns entscheiden, hinzusehen oder den Blick abzuwenden. Wir sollen denken, das weiß ich doch längst! Hier inszeniert ein Genervter, der die Fakten ein weiteres Mal und diesmal noch drastischer auf den Tisch legt. Ein Mahner und wohl auch Optimist, der hofft, dass wir endlich begreifen und unser Verhalten ändern.
Videoclip:
Triangle of Sadness: Der Trailer
Eine feministische Influencerin wird Gast auf einer Luxusyacht, was in einer Katastrophe endet.
Ruben Östlunds Gesellschaftssatire wird bei den Filmfestspielen von Cannes 2022 ausgezeichnet.
Alamode Filmverleih, Fredrik Wenzel
Triangle of Sadness (2022)