News: Kino-Nachrichten
Szene aus: Der Herr der Ringe - Die zwei Türme
Deutscher Film in Misere?
Kinderkram
15. Jan 2003:
Ein rettender "Schuh des Manitu" war nicht in Sicht, zu keinem Zeitpunkt schaffte es ein deutscher Film an die Spitze der Kinohitparade. Dabei wäre ohne die jüngsten Kinogänger alles noch viel schlimmer. Schließlich war 2002 ausgerechnet der mittelmäßige Kinderfilm "Bibi Blocksberg" mit rund zwei Millionen Besuchern die Nummer Eins aus deutschen Landen. Die Erwachsenen hingegen gaben Hollywood den Vorzug.
Autoren an die Macht!
Regisseur Tomy Wigand ("Fußball ist unser Leben"), dessen fünf Millionen Euro teures Erich-Kästner-Remake "Das fliegende Klassenzimmer" seit dem 16. Januar in unseren Kinos läuft, kennt den Grund der deutschen Film-Misere: "Kaum hat ein Film Erfolg gehabt, versuchen in Deutschland alle, den Erfolgsstil zu kopieren", doziert der 51-Jährige. Doch das Ergebnis wirke meistens "platt, uninteressant und oberflächlich". Wigand s Rat: "In Deutschland müsste wieder mehr Zeit in die Drehbuchentwicklung gesteckt werden." Gute Autoren gebe es schließlich genug. "Dabei muss man neben der Geschichte allerdings auch darauf achten, dass man den Film vermarkten und verkaufen kann."
Als positives Beispiel lobt der Regisseur dabei den Streifen "Crazy" von Hans-Christian Schmid: Nötig sei ein "Holzhammereffekt", der das Publikum ins Kino lockt. Bei "Crazy" war dies die berüchtigte Kekswichsen-Szene, "die als Werbeaufhänger auf die breite Masse wirkte. Trotzdem ist der Film noch voller Herz. Die Strategie war perfekt." Fraglich ist, ob Wigand seinen eigenen Rat befolgt: Sein nächstes Projekt ist ein Low-Budget-Film über eine 17 Jahre alte Kleinkriminelle in Leipzig, die aus dem Gefängnis kommt und nie wieder straffällig werden will. Holzhammereffekt?
Autoren an die Macht!
Regisseur Tomy Wigand ("Fußball ist unser Leben"), dessen fünf Millionen Euro teures Erich-Kästner-Remake "Das fliegende Klassenzimmer" seit dem 16. Januar in unseren Kinos läuft, kennt den Grund der deutschen Film-Misere: "Kaum hat ein Film Erfolg gehabt, versuchen in Deutschland alle, den Erfolgsstil zu kopieren", doziert der 51-Jährige. Doch das Ergebnis wirke meistens "platt, uninteressant und oberflächlich". Wigand s Rat: "In Deutschland müsste wieder mehr Zeit in die Drehbuchentwicklung gesteckt werden." Gute Autoren gebe es schließlich genug. "Dabei muss man neben der Geschichte allerdings auch darauf achten, dass man den Film vermarkten und verkaufen kann."
Als positives Beispiel lobt der Regisseur dabei den Streifen "Crazy" von Hans-Christian Schmid: Nötig sei ein "Holzhammereffekt", der das Publikum ins Kino lockt. Bei "Crazy" war dies die berüchtigte Kekswichsen-Szene, "die als Werbeaufhänger auf die breite Masse wirkte. Trotzdem ist der Film noch voller Herz. Die Strategie war perfekt." Fraglich ist, ob Wigand seinen eigenen Rat befolgt: Sein nächstes Projekt ist ein Low-Budget-Film über eine 17 Jahre alte Kleinkriminelle in Leipzig, die aus dem Gefängnis kommt und nie wieder straffällig werden will. Holzhammereffekt?