Filmfest München
Til døden os skiller
Til døden os skiller
Originaltitel
Til døden os skiller
Alternativ
With your Permisssion (Festivaltitel)
Regie
Darsteller
Frida Hallgren, Bodil Jørgensen, Kirsten Lehfeldt, Nynne Karen Nørlund, Guido Paevatalu, Niels Jørgen Riis
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Komödie
Land
Dänemark, Schweden
Jahr
2007
Länge
95 min.
IMDB
|0 katastrophal
brillant 10|
7,0 (Filmreporter)
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Gewalt provoziert Gewalt - und jede Menge Spaß?
Regeln sind das halbe Leben. Dies glaubt und lebt Restaurant-Chef Jan (Lars Brygmann). In seiner Küche an Bord der dänisch-schwedischen Fähre sind nicht einmal den Kunden Frivolitäten oder Lockerheit erlaubt. Der Drache am Arbeitsplatz ist zu Hause allerdings ein Pantoffelheld. Seine Frau Bente (Sidse Babett Knudsen) leidet seit dem Ende ihrer Sängerkarriere an Depressionen und lässt ihre Frust an dem geliebten Ehemann aus. Die Spuren ihrer Gewalt kann er nicht länger verbergen, so dass sein Chef ihm ein Ultimatum stellt: entweder sein Chefkoch lässt sich therapieren, oder ihm droht die Kündigung. Pech nur, dass der die Türen verwechselt und in einer Gruppe von Gewalttätern gerät. Als er seinen Fehler bemerkt, ist es schon zu spät und so versucht er gar nicht erst, das Missverständnis zu klären. Durch die Bekanntschaft der beiden Automechaniker Rudy (Nikolaj Kopernikus) und Alf (Rasmus Bjerg) emanzipiert sich Jan dennoch und will die Verhältnisse in seiner Beziehung umdrehen. Doch auch hierbei läuft nichts nach Plan...
Die Elite des dänischen modernen Kinos hat sich zusammengefunden, um eine rabenschwarze Komödie mit einem guten Schuss Romantik zu inszenieren. Oscar-Preisträger Anders Thomas Jensen, der mit Filmen wie "Adams Äpfel", "Dänische Delikatessen" und "Flickering Lights" bei Fans des bizarren Humor bereits gepunktet hat, liefert das Drehbuch. "Dogma-Prinzessin" Paprika Steen führt Regie. In der Hauptrolle glänzt Sidse Babett Knudsen, die ihr Image aus der romantischen Komödie "Der einzig Richtige" erfolgreich ablegt und glaubhaft in die Figur der depressiven Furie schlüpft. Doch nicht nur die hervorragende Besetzung spricht für "Til døden os skiller". Die Umkehrung der Geschlechterrollen ist erfrischend und birgt komisches Potential. Trotz des Gewaltthemas meidet die Regisseurin Szenen der Aggression. Ausbalanciert mit Romantik und bizarren Einfällen ist das Ergebnis wirklich witzig geraten. Nach den Lachtränen kommt das schlechte Gewissen beim Zuschauer auf, denn mancher Witz ist politisch unkorrekt und sollte blankes Entsetzen auslösen. Fans des trockenen, schwarzen Humors sollten die dänische Perle nicht verpassen.
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Til døden os skiller