Koch Media
Oxford Murders

The Oxford Murders

Originaltitel
The Oxford Murders
Regie
Álex de la Iglesia
Darsteller
Tom Frederic, Michael Mears, James Howard, Danny Sapani, Doug Kirby, Bruce Jamieson
Medium
DVD
Im Handel ab
16.01.2009 bei Plaion Pictures (Koch Films)
Kinostart Deutschland
The Oxford Murders
Genre
Krimi, Thriller
Land
Spanien, Frankreich
Jahr
2007
FSK
ab 16 Jahren
Länge
104 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
5,0 (Filmreporter)
6,0 (1 User)
Extras: Originaltrailer • Audiokommentar von Regisseur Álex de la Iglesia
Spannendes Duell zweier philosophischen Lehren
"Kann man die Wahrheit wissen?", dieser grundlegenden Frage und Wittgensteins Traktaten hat Philosophie-Professor Arthur Seldom (John Hurt) seine Forschungen gewidmet. Der amerikanische Student Martin (Elijah Wood), der ein Auslandssemester an der britischen Eliteuniversität in Oxford macht, arbeitet ebenfalls an der Wechselwirkung zwischen Logik und Zufall. Sein Interesse grenzt an Besessenheit, denn er sucht auf jede mögliche Weise den Kontakt zu dem namhaften Wissenschaftler. So wird der Student im Haus von Mrs. Eagleton (Anna Massey), einer alten Freundin Seldoms, untergebracht. Als die alte Frau ermordet aufgefunden wird, bekommt Martin die Chance, sein Idol kennen zu lernen. Seldom hat vom Mörder eine mysteriöse Nachricht bekommen. Der perfekte Kreis auf dem Zettel ist vielleicht der Anfang einer logischen Reihe und deutet auf weitere Morde hin. Das Duo sucht nach des Rätsels Lösung trotz ihrer unterschiedlichen Ansichten zu Fall und Philosophie.
Álex de la Iglesia genießt den Ruf eines exzentrischen Filmemachers, der sich mit frischen Ideen, bizarren Charakteren und skurrilem Humor eine feste Fangemeinde aufgebaut hat. "The Oxford Murders" wird einige seiner Anhänger enttäuschen. Der mysteriös angehauchte Krimi erinnert an Hollywood-Produktionen wie "The Da Vinci Code - Sakrileg" und Mathieu Kassovitz' "Die purpurnen Flüsse". Dem Krimi fehlt jedoch die Atmosphäre von "Perdita Durango" und der morbide Humor von "Crimen Ferpecto - Ein ferpektes Verbrechen". Zwar sorgt der trockene britische Witz für einige Lacher, doch generell zeigt das Drehbuch einen Mangel an Originalität. John Hurt hingegen brilliert mit seiner Darstellung des zynischen, dabei aber stets charismatischen Professors. Elijah Woods jugendliche Ausstrahlung ist sein Gegenpol, der Konflikt der beiden belebt den Krimi. Die Dialoge sind intelligent und arbeiten viel mit der Schlagfertigkeit der Protagonisten. Das Figurenensemble enthält einige witzige Personen und schafft in dieser Hinsicht Vielfalt. Unterhaltsam, auch wenn der Film an die Klasse der Vorgänger nicht herankommt.
Tzveta Bozadjieva, Filmreporter.de
Verleih
The Oxford Murders
2024