Alpha Medienkontor
Drum Bun - Gute Reise

Drum Bun - Gute Reise

Originaltitel
Drum bun - Jó utat!
Regie
Robert Ralston
Darsteller
Emõ Szabadi, Lóránt Bocskor, Alfréd Nagy, Attila Zsigmond, Tibor Csergõ, László Gorové
Kinostart:
Deutschland, am 14.09.2006 bei Atlas Film
Genre
Komödie
Land
Schweiz, Ungarn, Deutschland
Jahr
2004
FSK
ab 6 Jahren
Länge
76 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
4,0 (Filmreporter)
Es gibt noch keine Userkritik!
Nachdem Martin (Felix Theissen) einen Anruf aus einem rumänischen Krankenhaus erhalten hat, macht er sich sofort auf den Weg. Er soll den Leichnam seines Vaters nach Deutschland überführen. Die Reise in das ihm völlig unbekannte Land, wird für den Spießer zu einem Selbsterfahrungstrip der besonderen Art. Die Zeit läuft in Rumänien offenbar anders, alles scheint stehen geblieben zu sein. Das klapprige Auto, das er sich von zwei Typen andrehen lässt, ist der reine Luxus angesichts der Pferdefuhrwerke, mit denen sich ein Großteil der Bevölkerung hier fortbewegt. In dem Pärchen Imi (Tibor Pálffy) und Agi (Krisztina Biró) findet Martin bereitwillige Helfer auf der Suche nach seinem toten Vater. Nach und nach beginnt er seine Vorurteile über Land und Leute zu überdenken.
Regisseur Robert Ralston realisierte seine Culture-Clash-Komödie mit geringem Budget und improvisiertem Drehbuch. Leider ist beides zu offensichtlich. Der Optik des Films merkt man deutlich an, dass mit Video gedreht wurde. Das wäre an sich ja nicht schlimm, wenn die Geschichte und die darstellerische Leistung stimmen würden. Vor allem Felix Theissen wirkt in seiner Rolle als spießiger Deutscher zu aufgesetzt. Sein telefonischer Hilferuf an seine Freundin, "Anja! Es ist alles ganz schrecklich hier", hört sich so an, als würde Schauspieler Theissen den Satz sprechen und nicht Martin. Agi bleibt hingegen zu blass. Man erfährt nicht, was sie an ihrem autoverliebten Freund Imi eigentlich findet. Ralston entschied sich, die Szenen größtenteils zu improvisieren. Zwar haben einige Episoden einen sehr spontanen und witzigen Touch, viele Szenen sind aber zu lang und dröge geraten. Die Verbrüderungsszene scheint sich ins Unendliche zu ziehen und verliert dadurch an Charme und Witz. Eine nette Idee war die Darstellung der Verständigungsprobleme. Am Ende lernen die Zuschauer und Martin, dass Rumänien ein nettes Land ist, das durchaus eine Reise lohnt, die Komödie lohnt leider kein Besuch im nahen Kino.
Tatjana Niezel, Filmreporter.de
Alpha Medienkontor
Drum Bun - Gute Reise
2024