Das kurze Leben des José Antonio Gutierrez

Das kurze Leben des José Antonio Gutierrez

Originaltitel
Das kurze Leben des José Antonio Gutierrez
Regie
Heidi Specogna
Kinostart:
Deutschland, am 07.12.2006 bei Peripher Filmverleih
Kinostart:
Schweiz, am 25.01.2006 bei Frenetic Films
Genre
Dokumentarfilm
Land
Deutschland
Jahr
2006
FSK
ab 0 Jahren
Länge
93 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
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José Antonio Gutierrez hatte immer ein Lächeln auf dem Gesicht, war immer gut aufgelegt. So erinnern sich Sozialarbeiter an den sympathischen Straßenjungen aus Guatemala. Der Waise hat schon im jungen Alter seine Eltern verloren und musste sich fortan alleine durchkämpfen. Er wusste zwar, dass er noch eine Schwester hat, konnte diese aber nicht auffinden. José wuchs den größten Teil seiner Kindheit im Waisenhaus auf, verschwand aber immer wieder Monatelang und lebte auf der Straße. Er soll ein intelligenter und talentierter Junge gewesen sein. Er konnte gut zeichnen, sein größter Traum war es, Architekt zu werden. Um der Armut in Guatemala zu entfliehen und seinen Traum zu realisieren, macht er sich auf die gefährliche und lange Reise nach Mexiko. Von dort wollte er die Grenze in die USA überqueren. Er wird drei Mal gefasst, gibt sich aber als Minderjähriger aus und kommt in einer Gastfamilie unter. Für José scheint sein Traum wahr geworden zu sein. Architekt kann er aber nur werden, wenn er sich das Studium vom Militär bezahlen lässt. José zieht die logische - wenn auch für ihn tödlich Konsequenz...
Dokumentarfilme leiden manchmal darunter, dass sie zu trocken oder langatmig sind. Das liegt daran, dass der Filmemacher zu lange braucht sein Anliegen oder seine Geschichte zu erzählen. Manchmal geben die Themen nicht genug Material für 90-minütige Filme her. Leider ist das bei Heidi Specognas Bericht über den US-Marine José Antonio Gutierrez ebenso. Sie versucht das Leben des Straßenjungen aus Bogota in einen abendfüllenden Film packen. Der Stoff hat nicht ausgereicht, deshalb hat sie wohl die Schicksale anderer erzählen, die nicht direkt mit Josés Lebensgeschichte zu tun haben. Hätte sie eine Dokumentation über das kollektive Schicksal von Greencardsoldaten wie José gemacht, wäre dies vielleicht interessanter geworden.
Peter Gaal, Filmreporter.de
Dokumentarfilme leiden manchmal darunter, dass sie zu trocken oder langatmig sind. Das liegt daran, dass der Filmemacher zu lange braucht sein...
Das kurze Leben des José Antonio Gutierrez
2024