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Island of the Sharks

Island of the Sharks

Originaltitel
Island of the Sharks
Alternativ
Cocos: Island of the Sharks (Arbeitstitel)
Regie
Howard Hall
Darsteller
Linda Hunt
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
Dokumentarfilm
Land
USA
Jahr
1999
Länge
40 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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480 Kilometer vor der Küste Costa Ricas liegen die Kokosinseln. Schriftsteller Robert Louis Stevenson übernahm die traumhafte Kulisse als Vorlage für seinen Roman "Die Schatzinsel". Doch die wahre Pracht der Region befindet sich unterhalb der Wasseroberfläche. Das nahezu unberührte Korallenriff der Inselgruppe birgt seit 15 Millionen Jahren ein reichhaltiges Universum verschiedenster Meeresbewohner. Große Fischschwärme, Riesenschildkröten, Rochen und Krebse leben in den Tiefen des Meeres. Die alles beherrschende Gattung bilden die unterschiedlichen Haiarten. In dem riesigen Riff finden die mächtigen Jäger reichhaltige Nahrungsvorräte. Doch wenn alle paar Jahre das Wetterphänomen El Niño sein Unwesen im Golf von Mexiko treibt, wird es auch für die Haie schwer, Futter zu finden. Die kalten Strömungen bleiben aus, das Wasser erwärmt sich und die Flora des Meeresbodens geht ein. Es dauert eine Zeit bis das emsige Treiben unter der Oberfläche zu neuem Leben erwacht. Dann beginnt die Jagd aufs Neue.
Die Unterwasserwelt der Kokosinseln bietet eine grandiose Naturkulisse für die vorliegende IMAX-Produktion. Meeresfilmer Howard Hall tauchte in die Tiefen hinab. Dabei gelangen ihm fantastische Bilder. Selten war das Leben unter dem Meer in einer klareren Form zu bestaunen. Die Haie wirken für den Zuschauer greifbar nahe. Eines der eindrucksvollsten Phänomene veranstalten die riesigen Fischschwärme, die sich in eine Art Strudel verwandeln, um nicht als Opfer der Haie zu enden. Außerdem gibt es eine wunderbare Sequenz, in der die Wanderung von Seesternen im Zeitraffer gezeigt wird. Auf die häufige Vermenschlichung der Tiere in Dokumentarfilmen wurde auch in "Island of the Sharks" nicht komplett verzichtet. Allerdings dient dies der Auflockerung der spannenden Dokumentation, etwa wenn ein umzugssüchtiger Einsiedlerkrebs sich auf die Suche nach einem neuen Heim macht. Unterlegt von dem Kommentar der US-Schauspielerin Linda Hunt bleiben kaum Fragen über die Flora und Fauna des Meeres offen.
Andreas Eckenfels/Filmreporter.de
2024