Aurora

"Aurora" ist das Protokoll eines Amoklaufs, wobei Regisseur Cristi Puiu den verhängnisvollen Akt des Tötens mit der persönlichen Geschichte des Protagonisten verknüpft. Mit dem Mittel der simplen Beobachtung wendet sich Puiu gegen ähnliche filmische Versuche, die den Amokläufer nicht selten zu einem Monster oder einer Ausnahmeerscheinung innerhalb des gesellschaftlichen Gefüges stilisieren. "Kriminelle sind auf beängstigende Weise gewöhnlich", so der Regisseur. "Beängstigend, weil sie sich vom normalen Menschen und auch von mir kaum unterscheiden". Um diesem realistischen Blick auf ein Stück Alltag in Bukarest gerecht zu werden, setzt Puiu zudem auf raue Bilder und Direktton. Außerdem besetzte er einige Rollen mit Laiendarstellern.