GMfilm
Dem Himmel ganz nah

Dem Himmel ganz nah

Originaltitel
Dem Himmel ganz nah
Regie
Titus Faschina
Darsteller
Dumitru Stanciu, Radu Stanciu
Kinostart:
Deutschland, am 13.10.2011 bei GMfilms
Genre
Dokumentarfilm
Land
Deutschland
Jahr
2010
FSK
ab 6 Jahren
Länge
92 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
6,0 (Filmreporter)
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Dokumentation über einen rumänischen Berghirten
Es gibt nur noch wenige Berghirten, die über die Kämme der transsilvanischen Karpaten ziehen. Für die wenigen Verbliebenen ist das Geschäft gerade noch ertragreich genug, um die Familie ernähren zu können. Zu den letzten seines Standes gehört Dumitru Stanciu. Der Berghirte lebt mit seiner Frau und seinem Sohn Radu sehr zurückgezogen.

Trotzdem bekommt er die Folgen der Modernisierung sowie der Globalisierung zu spüren. Einerseits machen ihm EU-Normen wie das Verbot traditioneller Naturmedizin sowie die Reprivatisierung zu schaffen. Andererseits hat er die Sorge, dass Radu sein Geschäft nicht übernehmen wird. Dieser lernt in der Stadt die Vorteile eines modernen Lebens kennen und genießen.
"Dem Himmel ganz nah" stellt den bedrohten Berufes des Berghirten vor. In einem Jahreszyklus mit der Abfolge Sommer, Herbst, Winter und Frühling, erzählt Titus Faschina in seiner Dokumentation vom Alltag eines Hirten in den transsilvanischen Karpaten. Dass ein solches Leben sehr hart ist, aber auch sehr schöne Seiten hat, wird schnell deutlich. So wird sowohl die wirtschaftliche Bedrohung geschildert, als auch die Schönheit der Landschaft. Diese käme besser zur Geltung, wenn die Dokumentation nicht in Schwarz/Weiß gedreht worden wäre. Das tolle Licht sowie die prächtigen Farben, die die Landschaft auszeichnen, werden so kaum herausgestellt.

Für einige Zuschauer ist deswegen wenig nachvollziehbar, wie man sich auf so ein einsames Leben einlassen kann. Der Regisseur wählte nach eigener Aussage das Schwarz/Weiß-Filmmaterial, um die Zeitlosigkeit seiner Geschichte zu visualisieren. Die Kameraführung ist unaufgeregt und betont den ruhigen Charakter der Geschichte, die sehr langsam erzählt wird. Die musikalische Untermalung schafft ein unnötiges Alpenfeeling, so dass Faschinas insgesamt gelungene Arbeit einen faden Beigeschmack erhält.
Heiko Thiele, Filmreporter.de
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