Gallepmedien
Der Unfall
Der Unfall
Originaltitel
Der Unfall
Regie
Darsteller
Avelino Moron, Jost-Gerd Glombitza, Gennaro De Chiara, Friedrich Thiel, José Antonio Garmendia, Nikolaus Schilling
Kinostart:
Deutschland, bei
Genre
TV-Film, Krimi
Land
BRD
Jahr
1968
FSK
ab 12 Jahren
Länge
72 min.
IMDB
|0 katastrophal
brillant 10|
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Fernsehfilm über Ausländerfeindlichkeit in Köln
Paco (Manuel Galiana) kommt am Kölner Bahnhof an, wo er wider Erwarten nicht von seinem Bruder abgeholt wird. Dieser liegt nach einem Sturz in eine Baugrube schwer verletzt im Krankenhaus. Der spanische Einwanderer Paco findet in der Firma seines Bruders eine Anstellung, wo er aber auf große Vorurteile von seinen deutschen Kollegen stößt.
Auch in der Nachbarschaft entgeht dem jungen Spanier nicht, dass sich bei den Menschen ein Unmut gegen Ausländer breitmacht. Angesichts der aufgeheizten Stimmung gegen Fremde wirkt das Betriebsfest in Pacos Firma, das unter dem Motto "kulturelle Eingliederung" veranstaltet wird, wie eine Farce.
Auch in der Nachbarschaft entgeht dem jungen Spanier nicht, dass sich bei den Menschen ein Unmut gegen Ausländer breitmacht. Angesichts der aufgeheizten Stimmung gegen Fremde wirkt das Betriebsfest in Pacos Firma, das unter dem Motto "kulturelle Eingliederung" veranstaltet wird, wie eine Farce.
Um dem ernsten Thema der Fremdenfeindlichkeit gerecht zu werden, setzt der Fernsehfilm "Der Unfall" ganz auf Authentizität. So besteht ein Großteil des Schauspiel-Ensembles aus spanischen, italienischen und griechischen Laiendarstellern, die im Film ihre Muttersprache sprechen. Gedreht wurde an realen Schauplätzen wie Kneipen, Fabriken, Kantinen oder Bahnhofsvorhallen. Von Köln werden weniger die repräsentativen Sehenswürdigkeiten gezeigt, als vielmehr die kalte und anonyme Großstadt ins Bild gerückt. Gestalterisch herrscht in einigen Szenen in Anpassung an das hektische Leben improvisierte Beweglichkeit, während in anderen die räumliche Enge und das bedrückende Milieu der Protagonisten akzentuiert werden.
Interessant ist der Fernsehfilm aus heutiger Sicht nicht nur wegen seines ambitionierten Themas und seiner formalen Gestaltung, sondern auch wegen seiner bemerkenswerten Besetzung. So sind in Nebenrollen der Theaterregisseur und Intendant Jürgen Flimm sowie der später erfolgreiche Sänger Marius Müller-Westernhagen zu sehen.
Interessant ist der Fernsehfilm aus heutiger Sicht nicht nur wegen seines ambitionierten Themas und seiner formalen Gestaltung, sondern auch wegen seiner bemerkenswerten Besetzung. So sind in Nebenrollen der Theaterregisseur und Intendant Jürgen Flimm sowie der später erfolgreiche Sänger Marius Müller-Westernhagen zu sehen.