20th Century Fox
Der Clan der Sizilianer

Der Clan der Sizilianer

Originaltitel
Le clan des Siciliens
Regie
Henri Verneuil
Darsteller
Rudy Lenoir, Jack Knight, Jean Juillard, Dominique Delpierre, Ivan Chiffre, César Chauveau
Kinostart:
Deutschland, am 13.02.1970 bei
Genre
Krimi
Land
Frankreich
Jahr
1969
FSK
ab 16 Jahren
Länge
115 min.
IMDB
IMDB
|0  katastrophal
brillant  10|
9,0 (1 User)
Meinungen
8martin 
Kein Lächeln
Großes Gangster-Kino mit den drei Superstars der 60er Jahre: Jean Gabin, Lino Ventura und Alain Delon. Die drei planen minutiös und detailversessen einen Juwelenraub. Altmeister am Regiepult ist Henri Verneuil, der schon beinahe dokumentarisch darlegt wie großartig der Coup geplant und durchgeführt wird. Wie im echten Ganovenleben wird nichts vorher verraten. Der Zuschauer sitzt in der ersten Reihe und verfolgt das Geschehen, das völlig glatt abläuft. Völlig glatt? Bis auf zwei, drei Kleinigkeiten, die den coolen Ganoven ein Bein stellen. Über eine Stunde kann man glauben, es wird der erste perfekt gelandete Bruch aller Zeiten; so z.B. der Ausbruch von Sartet (Delon) durch den Boden einer Grünen Minna. Dann wird man auf die Kleinigkeiten geschubst: Alain Delons Schwester Monique (Danielle Volle), die Inspektor Le Goff (Lino Ventura) als Köder einsetzt, der kleine Bub am Strand, der Alain auf einem Foto wiedererkennt oder der Austausch von Mr. Evans, einem Sicherheitsexperten. Alle Fäden laufen bei (Vittorio Manalese) Jean Gabin, dem Patriarchen des Clans, zusammen. Er erfährt vom Verhältnis zwischen Sartet und seiner Schwiegertochter Jeanne (Irina-DerlängsteTag-Demick). Sie hat die Familienehre befleckt. Bezeichnenderweise ist sie auch die einzige nicht Italienerin im Clan. Sartet fährt nach Paris zurück um seinen Anteil abzuholen. Alle warten auf ihn: der Clan, die Polizei, seine Schwester und die Zuschauer. Die optionale Geldübergabe findet dann zwischen Vittorio Manalese, Sartet und Jeanne statt, die die beiden Liebenden nicht überleben werden. So etwas regelt der Clan intern. Zu Hause wartet Le Goff auf Vittorio Manalese. Der hat ein Loch im Mantel, das ihn verrät. Le Goff führt ihn ab, wie einen alten Kumpel. Die Frage des kleinen Enkels, nach einem gemeinsamen Abendessen muss Vittorio allerdings leider verneinen. Souverän dirigiert die Regie die Akteure, die ohne Emotionen ihrem Geschäft nachkommen und produziert einen großartigen Klassiker.
geschrieben am 29.08.2020 um 14:13 Uhr
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