Lifelong - Hayatboyu

"Lifelong - Hayatboyu" ist nach "Men on the Bridge" der zweite Spielfilm der türkischen Regisserin Asli Özge. Die Handlung beider Filme ist in Istanbul angesiedelt. Während das Debüt von Menschen am Rande des Existenzminimums handelt, ist "Lifelong" im gehobenen bürgerlichen Milieu angesiedelt. Auf der Bedeutungsebene weisen die Filme dennoch Gemeinsamkeiten auf. Hier wie da geht es um Menschen, die in einer (Lebens-)Situation gefangen sind und sich daraus nicht befreien können bzw. wollen. Sie können es nicht, weil die Umstände ihnen keine Veränderung erlauben ("Men on the Brifge"); oder sie wollen es nicht, weil sie durch die Veränderung den erworbenen Luxus bedroht sehen. Das ist der Grundkonflikt in "Lifelong - Hayatboyu". Das wohlhabende Paar verleugnet die Wahrheit, kehrt die offenkundigen Beziehungsprobleme unter den Teppich, bis diese sich mit aller Macht an die Oberfläche drängen.